In Metîna haben am Dienstag heftige Gefechte zwischen den türkischen Besatzungstruppen und der Guerilla stattgefunden. Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, ist eine türkische Einheit um 5.30 Uhr vom Girê Azad in Richtung des Dorfes Serero aufgebrochen. Daraufhin kam es zu einem heftigen Gefecht, bei dem drei Angehörige der Invasionstruppen getötet wurden. Die Armee wurde zum Teilrückzug gezwungen. Bei diesem Gefecht ist der Guerillakämpfer Demhat Kobanê gefallen.

Zum Leben und Kampf des Gefallenen teilen die HPG mit, dass Demhat in Kobanê geboren ist. Als der IS 2014 Kobanê angriff, beteiligte sich seine ganze Familie am Widerstand. Demhat kannte die kurdische Befreiungsbewegung auch vorher schon gut und war in der Jugendarbeit aktiv. Er erlebte mit, wie die Gedanken Abdullah Öcalans mit der Revolution von Rojava in die Praxis umgesetzt wurden und der türkische Staat die Islamisten bei ihren Angriffen in Nordsyrien unterstützte. Ihm wurde bewusst, dass die Revolution von Rojava nicht nur in einem Teil Kurdistans verteidigt werden kann. So ging er in die Berge zur Guerilla.

Nach HPG-Angaben war Demhat begeistert von der Natur und dem Leben in den Bergen. Diese Begeisterung war ständig spürbar und wurde für sein Umfeld zu einer Quelle der Moral. Er absolvierte ideologische und militärische Ausbildungen und ging als fähiger Kämpfer nach Metîna. Dort nahm er seit Beginn der türkischen Invasion im April an vielen erfolgreichen Widerstandsaktionen teil. Zuletzt stellte er sich mutig und selbstlos im Nahkampf den Besatzern in der Umgebung von Serero entgegen.

Die HPG sprechen der Familie, der Bevölkerung von Kobanê und dem patriotischen Volk Kurdistans ihr Beileid aus und erklären, dass der Kampf der Gefallenen fortgesetzt wird.