Guerillawiderstand von Garzan bis Avaşîn

Bei Guerillaaktionen in Nord- und Südkurdistan sind mindestens zwanzig Soldaten der türkischen Armee getötet worden. Aktuell finden heftige Kämpfe im Gebiet Werxelê in Avaşîn statt.

Die HPG, YJA Star und HBDH haben zahlreiche Aktionen gegen die türkische Armee in Nord- und Südkurdistan durchgeführt. Das geht aus den aktuellen Erklärungen des Pressezentrums der Volksverteidigungskräfte (HPG) hervor.

Garzan

In der nordkurdischen Provinz Bedlîs (tr. Bitlis) sind acht Soldaten bei einer Sabotageaktion ums Leben gekommen. Die türkische Militäreinheit befand sich am 1. Juni mit einem Transit auf dem Weg zwischen den Stützpunkten Hobê und Kirpman im Kreis Tetwan (Tatwan). Nach der Explosion wurde der Militärtransporter von der Guerilla mit mittelschweren Waffen angegriffen. Unter den acht Toten waren ein Leutnant und ein Unteroffizier.

Weiter teilen die HPG mit: „Nach der Aktion haben die Besatzer eine umfassende Operation im Gebiet Geliyê Ûranis eingeleitet. Am 3. Juni kam es zu einem Feindkontakt zwischen unseren Kräften und den Besatzern, es brach ein heftiges Gefecht aus. Die Besatzer haben von einem Toten und zwei Verwundeten gesprochen, aber diese Information ist nicht richtig. Es sind viele Besatzer bestraft worden. Bei den Gefechten haben unsere Weggefährten Êrîş Garzan, Egîd Çiyager und Dijwar Hezex bis zur letzten Kugel gekämpft und sind in diesem legendären Widerstand gefallen. Die Operation in dem Gebiet dauert weiter an.“

Metîna

Kämpfer:innen der Vereinten Revolutionsbewegung der Völker (HBDH) haben am 14. Juni eine koordinierte Guerillaaktion gegen die Besatzungstruppen auf dem Koordine-Gipfel durchgeführt. Mit zwei Aktionsgruppen wurden zwei Stellungen der türkischen Armee angegriffen und zerstört, drei Besatzer kamen dabei ums Leben. Die Toten wurden später mit Armeehubschraubern abtransportiert. Heute wurde um 6.20 Uhr ein Besatzer an der Militan-Schlucht von einem Scharfschützen erschossen.

Am 14. Juni haben türkische Kampfhubschrauber die Gebiete Orê Sereru und Koordine bombardiert. Dadurch brach ein Feuer im Gelände aus, das immer noch andauert. In Derarê wurden in der vergangenen Nacht Hubschrauberbewegungen verzeichnet.

Avaşîn

In Avaşîn finden heftige Kämpfe statt. Zum Guerillawiderstand im Gebiet Werxelê erklären die HPG: „Am 14. Juni wollten die Besatzer um 6.30 Uhr näher an die Kriegstunnel in Werxelê herankommen und wurden mit mittelschweren Waffen angegriffen. Sie wurden getroffen und konnten nicht vorrücken. Um 13 Uhr wollten die Besatzer erneut näher an den Tunnel kommen. Sie wurden unter Kontrolle genommen und mit mittelschweren Waffen angegriffen. Wie festgestellt werden konnte, ist ein Besatzer durch den Beschuss bestraft worden. Um 13.10 Uhr wurde eine andere Besatzergruppe mit mittelschweren Waffen angegriffen. Dabei wurden drei Besatzer bestraft, drei weitere wurden verwundet. Gleichzeitig wurde ein Besatzer mit Sniper-Taktik erschossen und bestraft. Auch die Besatzer, die sich im Gelände verteilten und dort niederlassen wollten, wurden beschossen und dadurch gezwungen, sich ein Stück zurückzuziehen.

Weil die Besatzer nicht vorrücken konnten, wurden Drohnen ins Gebiet geschickt. Auch die Drohnen wurden von unseren Kräften getroffen und mussten sich zurückziehen. Um 14.30 Uhr haben die Besatzer ihre Toten und Verletzten mit zwei Sikorsky-Hubschraubern in Begleitung von Kampfhubschraubern abtransportiert. Gleichzeitig wurden die Kampfstellungen massiv von Hubschraubern bombardiert. Bei diesen Aktionen gab es keine Verluste auf unserer Seite. Fünf Besatzer wurden bestraft und drei verwundet. Die heftigen Gefechte und der opferbereite Widerstand unserer Kräfte in Werxelê dauern weiter an.“

Heute wurde das Tunnelsystem zwischen Mitternacht und ein Uhr vom Kampfhubschraubern bombardiert. Die Guerilla intervenierte und zwang die Hubschrauber, sich aus dem Gebiet zu entfernen.

Weiter teilen die HPG mit, dass am 14. Juni die Gebiete Basya und Stûnê mit Haubitzen und Mörsern bombardiert worden sind. Das Gebiet Girê Sor und der Süleyman-Gipfel wurden von Kampfjets bombardiert. An dem Gipfel wurden gestern um 21 Uhr Truppen aus Hubschraubern abgesetzt. Die türkischen Soldaten versuchten heute um 5.20 Uhr, in das dortige Tunnelsystem einzudringen. Sie wurden mit mittelschweren Waffen angegriffen und mussten sich zurückziehen. Kurz danach fanden zwei Sabotageaktionen gegen die Besatzungstruppen an dem Gipfel statt. Dabei wurden zwei Soldaten getötet.

Zap

In der Zap-Region wurden die Besatzungstruppen am Girê Xeregol am 14. Juni mit schweren Waffen angegriffen. Die feindlichen Stellungen wurden zielgenau getroffen, die Anzahl der Toten und Verletzten war laut HPG nicht feststellbar.

Die Gebiete Tîpa T und Cîlo yê Biçûk sind in der vergangenen Nacht von türkischen Kampfhubschraubern bombardiert worden.