Hasankeyf: Tränengas in Gefangenentransporter

In Hasankeyf sind 33 Menschen festgenommen worden, die gegen die Flutung der historischen Stätte protestieren wollten. Die Polizei versprühte Tränengas in den Bus, in den die Festgenommenen verfrachtet worden waren.

Die türkische Polizei ist mit Gummigeschossen und Tränengas gegen eine Kundgebung der HDP-Jugend in Hasankeyf (kurdisch: Heskîf) vorgegangen. Die Aktivistinnen und Aktivisten der Demokratischen Partei der Völker (HDP) wollten in der nordkurdischen Ortschaft eine Erklärung gegen die Flutung durch den Ilisu-Staudamm abgeben. 33 Personen wurden festgenommen.

Die Polizei versprühte Tränengas im Gefangenentransporter, die Festgenommenen wurden auch im Polizeifahrzeug misshandelt. Viele von ihnen erlitten Hämatome und Verletzungen durch eingesetzte Gummigeschosse. Die Betroffenen protestierten mit dem Rufen von Parolen.

Die Festgenommenen wurden zum Staatskrankenhaus in Hasankeyf gebracht. Zunächst forderte die Polizei, dass sie im Fahrzeug medizinisch untersucht werden, erst nach Protesten wurde entschieden, sie ins Gebäude zu bringen.

Unter den Festgenommenen befinden sich die Journalistin Sonya Bayık, die Ko-Vorsitzenden des HDP-Provinzverbands Êlih (Batman), Gülcemal Erdinç und İkram İrgi, sowie Ömer Amaç, Erol Daşdelen, Şiyar Aydın, Hüsamettin Tanrıkulu, Ümit Akbıyık, Osman Demir, Merve Karaçay und Eyyüp Demir aus der HDP-Jugend. Die weiteren Namen sind nicht bekannt.