Bei einer Serie von Offensivangriffen gegen die türkischen Besatzungstruppen in der südkurdischen Zap-Region sind nach Angaben der Volksverteidigungskräfte (HPG) mindestens vierzehn Soldaten in den vergangenen 24 Stunden getötet worden, weitere wurden verletzt. Mindestens neun der Militärs kamen am Montag bei einer koordinierten Aktion im Widerstandsgebiet Girê Amêdî ums Leben. Nach HPG-Angaben wurden bei dem Vorgehen verschiedene Taktiken von der Guerilla miteinander kombiniert.

Zunächst legten die Kämpferinnen und Kämpfer den Fokus auf Unterkünfte der Besatzer und zerstörten zwei Armeezelte mit schweren Waffen, heißt es zu den Details der Aktion. Unmittelbar danach wurden Soldaten, die sich im Gelände zusammenzogen, von zwei Flanken mit schweren und mittelschweren Waffen unter Beschuss gesetzt, bevor Sniper-Einheiten im Einsatz waren. Im Anschluss daran wurden die Militärs weitere drei Mal von der Guerillaartillerie erfasst. Neben neun Toten müsse die türkische Armee auch sechs Verletzte im Zuge der Aktion beklagen. Vier weitere Besatzer am Girê Amêdî wurden den HPG zufolge in der Nacht zum Dienstag bei einer Sniper-Aktion tödlich verletzt.

Im Widerstandsgebiet Girê Cûdî erfasste die Guerilla am Vortag insgesamt dreimal sich auf dem Massiv festgesetzte Soldaten mit schweren Waffen. Am Dienstagfrüh waren dort auch Scharfschützinnen der Verbände freier Frauen (YJA Star) im Einsatz, ein Besatzer wurde erschossen. Im Gebiet Sîda zielten Kämpferinnen und Kämpfer gestern zunächst mit Kleinwaffen auf türkische Soldaten. Später am Tag wurde ein Bagger unter Feuer genommen, der zum Einreißen von Tunnelanlagen eingesetzt wurde.

Angriffe der türkischen Armee

Eine Übersicht über die jüngsten Angriffe der türkischen Armee in Südkurdistan legten die HPG wie folgt vor:

Metîna-Region

-Drei Angriffe durch mit Sprengstoff beladene Drohnen gegen die Stellungen im Widerstandsgebiet Girê Çarçel am 9. Oktober sowie ein Angriff mit verbotenen Bomben am 10. Oktober (heute). Eine Attacke mit Sprengstoff-Drohnen gegen Girê Ortê am 9. Oktober.

Zap-Region

-13 Angriffe mit Sprengstoff-Drohnen gegen die Stellungen in Girê Cûdî und Girê Amêdî sowie vier Attacken mit verbotenen Bomben am 9. Oktober.

-Ein Angriff mit geächteten Kampfmitteln in Sîda.

Avaşîn

-30 Luftangriffe durch Kampfflugzeuge gegen das Widerstandsgebiet Werxelê und neun Luftschläge auf Barzan am 7., 8., und 9. Oktober. Darüber hinaus Attacken mit Kampfhubschraubern am 9. Oktober in Zap, Avaşîn, Metîna und Barzan, zusätzlich zu diversen Einschlägen von Artillerie- und Panzergranaten.