Bei Guerillavergeltungen in der südkurdischen Region Zap in den Medya-Verteidigungsgebieten sind seit dem Wochenende mindestens zehn türkische Soldaten ums Leben gekommen. Das teilt die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) in einer aktuellen Stellungnahme mit. Die Aktionen richteten sich gezielt gegen die in der Nacht zum Samstag von der türkischen Armee in Zap eingeleiteten Besatzungsoperation, mit der die Einnahme des Gebietes Qela Bêdewê bezweckt werden soll.
Wie aus der Übersicht der HPG zu den Vergeltungsangriffen hervorgeht, wurden zwei Soldaten am Samstag bei einer Sabotageaktion in unmittelbarer Nähe von Qela Bêdewê getötet. Am Sonntagfrüh gerieten türkische Besatzungstruppen im Umland des Dorfes Nêrwe in einen Hnterhalt der Guerilla und wurden aus dem Nahabstand unter Beschuss gesetzt. „Hier konnte der Tod von drei Besatzern sicher festgestellt werden. Bei den Auseinandersetzungen sind unsere Freunde Partîzan und Gabar gefallen“, so die HPG.
Heute früh ging die Guerilla am Tepê Şehîd Munzur gegen Besatzungstruppen vor. Ebenfalls aus dem Nahabstand wurde eine siebenköpfige Militäreinheit ins Visier genommen und „wirksam“ angegriffen. Dabei sind den HPG zufolge fünf Soldaten getötet worden, zwei weitere wurden verletzt. Außerdem wurde ein auf dem Gipfel aufgestelltes Militärzelt beschossen. Ob und wie viele Armeeangehörige sich darin aufhielten, ist unklar.
Operation in Pirbula eingestellt, Luftangriffe auf Çemço
Die HPG teilen zudem mit, dass die am vergangenen Freitag in den Dörfern Minînê und Banîkê bei Pirbula eingeleitete Besatzungsoperation der türkischen Armee inzwischen ergebnislos eingestellt wurde. Aus der Bilanz gehen abschließend Informationen zu weiteren Luftangriffen der Türkei auf die Zap-Region hervor. Dazu heißt es: „Am 14. November ist zwischen 14 und 15 Uhr Ortszeit das Gebiet Çemço von Kriegsflugzeugen bombardiert worden. Zu Verlusten innerhalb unserer Reihen haben diese Angriffe nicht geführt.“