Guerillasabotagen in Heftanîn zum 15. August

Bei Sabotage-Aktionen der kurdischen Guerilla in Südkurdistan sind mindestens sechs Angehörige der türkischen Besatzungstruppen getötet worden. Die Aktionen fanden aus Anlass des Beginns des bewaffneten Kampfes vor 37 Jahren statt.

In der südkurdischen Heftanîn-Region ist eine erst kürzlich eingeleitete Besatzungsoperation zum Ziel von Guerillasabotagen geworden. Dabei wurden mindestens vier Angehörige der türkischen Invasionstruppen getötet, teilt die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer aktuellen Kriegsbilanz mit. Die Aktionen fanden direkt zu Beginn der Besatzungsoperation am 2. August in der Gegend zwischen dem Girê Şehîd Bêrîvan und dem Gebiet Şehîd Çiyager statt. Am Abend transportierte die türkische Armee ihre Toten mit Hubschraubern aus dem Kampfgebiet ab.

Einen weiteren Angriff mittels Sabotage-Taktik führten die HPG am 5. August in Bektorya aus. Bei der Aktion auf der Strecke zwischen den Gipfeln Girê Sîpan und Girê Kartal wurden zwei Besatzer getötet und ein weiterer verletzt. Nachdem die Soldaten aus der Region evakuiert wurden, leiteten die Besatzungstruppen eine Operation in Keşan ein. Diese wurde noch am selben Tag ergebnislos eingestellt. Die HPG erklären, diese Aktionen anlässlich des 37. Jahrestags des Beginns des bewaffneten Kampfes der kurdischen Befreiungsbewegung am 15. August 1984 durchgeführt zu haben.

Aktionen in Zap und Avaşîn

Am Girê Sor in Avaşîn versuchten Besatzungstruppen am Freitag, Stellungen zu befestigen und Gräben auszuheben. Durch Guerillabeschuss aus dem Nahabstand wurden die Militäraktivitäten gestoppt, die türkische Armee musste sich zurückziehen. In der Zap-Region gingen Kämpferinnen der Frauenguerilla YJA Star mit schweren Waffen gegen Besatzungstruppen in Kela Bêdewê vor. Die Ziele wurden „erfolgreich“ getroffen, Angaben zu Toten oder Verletzten in den Reihen der türkischen Armee liegen nicht vor.

Einsatz von chemischen Kampfstoffen

Die HPG weisen zudem auf weitere Einsätze chemischer Kampfstoffe in Avaşîn hin: „Die türkische Besatzerarmee kann angesichts des historischen Widerstands unserer Guerillakräfte in den Kriegstunneln keine Ergebnisse erzielen und begeht mit schmutzigen Methoden weiterhin Kriegsverbrechen.“ In die unterirdischen Guerillastellungen in Werxelê wurden am Freitag zunächst acht Mal chemische Kampfstoffe eingeleitet. Abends kam es zu mehreren Sprengungen an der Verteidigungsanlage. Über der Region kommt es weiterhin zu Aufklärungsflügen.

Luftangriffe in Xakurke

In Xakurke ist am 5. August das Gebiet Girê Şehîdan von Kampfflugzeugen bombardiert worden. Am 6. August kam es zu Luftschlägen in Ava Lolan und Girê Şehîd Heqî.

In Mervanos, Tabura Ereba und Banista in Avaşîn verzeichneten die HPG gestern Abend intensive Hubschrauberaktivitäten. Zuvor wurden die Hänge des Girê Sor mit schweren Waffen attackiert.

In der Nacht zu Samstag ist es zwischen 3 Uhr und 5 Uhr in Amêdî zu Granatenangriffen auf das Umland der Dörfer Kêste, Derar und Hiror nahe Kanî Masî gekommen.