Die türkische Armee setzt ihre einseitigen Angriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete in Südkurdistan unvermindert fort. Die Guerilla reagiert mit Defensiv-Aktionen. Im Zap führten Kämpferinnen der Verbände freier Frauen (YJA Star) am Montag als Antwort auf Attacken gegen ihre Stellungen in Sîda eine Sabotageaktion durch, wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer Übersicht zum Kriegsgeschehen in der Region mitteilt. Dabei wurde den Angaben zufolge ein Soldat getötet und ein weiterer verletzt.
Später am Tag wurde nochmals ein Feindkontakt zwischen Besatzungstruppen und Guerillaeinheiten verzeichnet. Der Schusswechsel ereignete sich demnach am Girê FM, nachdem es im Umland des ebenfalls im Zap liegenden Widerstandsmassivs zu Artilleriefeuer gegen Verteidigungspositionen kam. Im nahegelegenen Ort Sîda beantworteten Kämpferinnen und Kämpfer am Dienstag dann weitere Bombardements der türkischen Armee.
Weiter berichten die HPG über Luft- und Bodenangriffe zwischen dem 21. und 23. Mai. Die Zahl der in diesem Zeitraum registrierten Luftschläge wird in dem Bericht mit sieben angegeben. Ziel der Attacken waren Goşînê in Xakurke, Girê Çarçel und Girê Amêdî in Metîna sowie Girê Bahar und Girê Cûdî im Zap. Weitere neunzehn mit Panzerhaubitzen, Artilleriegeschützen und anderen schweren Waffen verübten Angriffe richteten sich gegen Girê Cûdî, Girê Bahar, Çemço und Sîda (Zap-Region) sowie Girê Şehîd Piling und Girê Hekarî (Metîna). Am Girê FM versuchen Invasionstruppen weiterhin, die dortigen Guerillastellungen mit Baumaschinen einzureißen.
Angriffe trotz einseitiger Feuerpause
Die Angriffe der Türkei gegen die Guerilla erfolgen trotz einer von kurdischer Seite ausgerufenen Waffenruhe, die drei Tage nach der Erdbebenkatastrophe in der türkisch-syrischen Grenzregion Anfang Februar verkündet und Ende März anlässlich der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am 14. Mai verlängert worden war. Die Guerilla der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) setzt den Aufruf zur Einstellung der Kampfhandlungen weiterhin um und befindet sich mindestens bis zum Abschluss der Stichwahl am kommenden Sonntag in Verteidigungsposition.