Die Kommandantur des Hauptquartiers der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat eine Erklärung zum Tod von Ali Piling (Şerif Yakut) veröffentlicht. Der Guerillakommandant ist am 14. Juni 2019 im Kampf gegen die türkische Armee in Bedlîs (Bitlis) gefallen.

In der Erklärung heißt es: „Der Widerstand gegen die kolonialistische und völkermörderische Aggression des faschistischen türkischen Staates in Kurdistan ist unter hohen Opfern zu einer Massenbewegung geworden. Dass eine Entwicklung von einem versklavten Volk ohne Status und Identität zu einem Volk und einer Bewegung stattgefunden hat, die von den Völkern der Welt anerkannt und mit großer Sympathie betrachtet werden, ist das Ergebnis großer Kämpfe. Unsere Befreiungsbewegung führt heute in allen Teilen Kurdistans einen entschlossenen Kampf gegen die Vernichtung des kurdischen Volkes und ist zu einer Quelle der Hoffnung für alle Völker geworden, die für Freiheit kämpfen.

Dass wir der Freiheit jeden Tag ein Stück näher kommen und in dieser Zeit wichtige Errungenschaften erreicht haben, ist zweifellos den heldenhaften Gefallenen zu verdanken, die ohne mit der Wimper zu zucken selbstlos in den vordersten Reihen gekämpft haben und unsterblich geworden ist. Dank diesen Tausenden Gefallenen ist bewiesen worden, dass unser Befreiungskampf unbesiegbar und nicht aufzuhalten ist. Die PKK ist eine Partei der Gefallenen und wird in Verbundenheit mit ihnen den Freiheitskampf des kurdischen Volkes zum Sieg tragen. Der Befreiungskampf basiert auf der Kraft des Volkes und den Werten, die von den Gefallenen erschaffen worden sind. Kein Angriff wird uns davon abhalten können, unser Ziel zu erreichen.“

Ali Piling hat sich nach HPG-Angaben 1991 dem kurdischen Befreiungskampf angeschlossen und jahrzehntelang in allen vier Teilen Kurdistans „mit großer Sorgfalt, Disziplin und Verantwortung“ gekämpft. Er war Mitglied des HGP-Militärrats, ein „beispielhafter Kommandant“ und „ein Albtraum für den Feind“, so die HPG.

In der Erklärung werden die militärischen Fähigkeiten des gefallenen Kommandanten und seine Verdienste bei der Ausbildung der Guerilla gewürdigt. Die HPG bezeichnen ihn als „meisterhaften Taktiker“, der mit seiner ergebnisorientierten Praxis im Kampf gezeigt habe, wie ein Guerillakommandant vorgehen muss. Gleichzeitig war er bescheiden und hat mit seinem liebe- und respektvollen Umgang großen Einfluss in seinem Umfeld ausgeübt.

Die HPG sprechen den Angehörigen und dem patriotischen Volk Kurdistans ihr Beileid aus und geben ihr Wort, das Andenken an die Gefallenen im Kampf lebendig zu halten.