Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) mitteilt, haben in den vergangenen Tagen eine Reihe von Aktionen gegen die türkische Armee stattgefunden. In der Xakurke-Region in Südkurdistan gingen die HPG gemeinsam mit Kämpferinnen der Frauenguerilla YJA-Star anlässlich der „revolutionären Offensive im Gedenken an Şehîd Bager und Şehîd Ronya“ am 13. September gegen ein Militärfahrzeug türkischer Besatzungstruppen vor, das sich Richtung Lêlîkan bewegte. Der Wagen wurde getroffen, bevor er den Gipfel erreichen konnte. Ein Soldat wurde dabei getötet. Im Anschluss bombardierten türkische Kampfflugzeuge die Region. Die Guerilla konnte sich verlustlos zurückziehen.

In der nordkurdischen Provinz Bazîd (Doğubayazıt, Provinz Agirî/Ağrı) griffen YJA-Star-Kämpferinnen am 14. September die Militärwache Teperaz an. Die Frauen rückten von zwei Seiten vor und setzten die Wache unter wirksamen Beschuss. Der Tod von einem Soldaten konnte festgestellt werden.

Zwei Gefallene in Mûş

In der Provinz Mûş kommt es in der letzten Zeit verstärkt zu türkischen Militäraktivitäten. Im Rahmen einer am 8. September eingeleiteten Operation, die sich auf Şehîd Axîn konzentrierte, bombardierten zunächst Kampfflugzeuge zwischen 13.30 und 14.30 Uhr Ortszeit das Gebiet. Gegen 16 Uhr folgte dann ein Hubschrauberbeschuss. Am Folgetag durchsuchten türkische Truppen unter dem Schutz von Panzerfahrzeugen das Feld.

Am 11. September wurde Şehîd Axîn erneut von Kampfflugzeugen bombardiert. Einen Tag später wurden Truppen in das Gebiet abgeseilt. Wie die HPG melden, sind bei dieser Operation zwei Guerillakämpfer*innen ums Leben gekommen. Ihre Identitäten werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.

Mêrdîn

Am 28. August führten die HPG in Navsera Bagok, einem Gebiet im Umland des Bagok-Berges in der Provinz Mêrdîn (Mardin) eine Sabotageaktion durch. Wie viele Soldaten dabei getötet wurden, ist allerdings unklar. Zu Verlusten bei der ausführenden Guerillaeinheit kam es nicht.

Luftangriffe auf Südkurdistan

Die HPG machen außerdem auf weitere Luftangriffe auf die in Südkurdistan gelegenen Medya-Verteidigungsgebiete aufmerksam. Dazu heißt es: „Im Rahmen der am 16. September erfolgten Angriffe der türkischen Luftwaffe wurde zunächst in Gare das Dorf Şivesorê, das Gebiet Deşta Kafya und das Dorf Çemrobotki bombardiert. In der Zap-Region griffen Kampfflugzeuge den Tepê Bahar und den Tepê Amediye an. Verluste hat die Guerilla nicht zu verzeichnen, allerdings ist ein Waldbrand im Umland von zivilem Siedlungsgebiet entstanden.“