Guerilla zerstört Panzer in türkischem Stützpunkt

Die Guerilla hat Stützpunkte der türkischen Armee in Südkurdistan mit schweren Waffen angegriffen und einen Panzer zerstört. Am Dienstag sind nach HPG-Angaben sechs Angehörige der Invasionstruppen getötet worden. Die Türkei setzt weiter Chemiewaffen ein.

Die Guerilla hat zwei Stützpunkte der türkischen Armee in Südkurdistan angegriffen und einen Panzer zerstört. Das teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in der täglichen Übersicht zum Krieg in Kurdistan mit:

„Unsere Kräfte setzen ihre Aktionen gegen die türkische Besatzerarmee fort. Die Armee der Republik Türkei wendet schmutzige Kriegsmethoden an und greift unsere Kampfstellungen in den Widerstandsgebieten massiv mit Chemiewaffen an. Gegen den Widerstand unserer Kräfte erzielt sie trotzdem keine Ergebnisse.“

Bei den Guerillaaktionen am 10. Mai sind nach HPG-Angaben sechs Soldaten getötet und zwei weitere verletzt worden, im türkischen Stützpunkt Bamernê in Metîna wurde ein Panzer zerstört. Bamernê gehört verwaltungstechnisch zum Gouvernement Dihok und liegt westlich von Amêdî (Amediye). Der Stützpunkt der türkischen Armee in Bamernê wurde auf dem Gelände des alten Flughafens errichtet und wird als logistische Ausgangsbasis genutzt.

Zu den Einzelheiten der Guerillaaktionen in den Regionen Avaşîn, Zap und Metîna und den fortgesetzten Besatzungsangriffen der türkischen Armee auf die Medya-Verteidigungsgebiete machen die HPG folgende Angaben:

Avaşîn

In Avaşîn konzentrieren sich die Kämpfe weiter auf das Bergmassiv Werxelê. Am Montag hat die Frauenguerilla YJA Star mehrere Angriffe mit schweren Waffen auf die Invasionstruppen durchgeführt. Um 16.20 Uhr griffen die Kämpferinnen eine türkische Militäreinheit an, die in der Nähe von Guerillastellungen lagern wollte. Zwei Soldaten wurden getötet, zwei weitere verletzt. Im Anschluss bombardierten türkische Kampfjets das Gebiet, am Abend wurden die Toten und Verletzten mit Hubschraubern abtransportiert. Zwei weitere Angriffe der YJA Star fanden um 13.10 und 18 Uhr statt.

Zap

Am Kuro Jahro wurden die türkischen Truppen am 9. und 10. Mai mit schweren Waffen angegriffen, die anvisierten Ziele wurden punktgenau getroffen. Die YJA Star führte am Montag zwei treffsichere Angriffe mit schweren Waffen am ebenfalls im Widerstandsgebiet Kuro Jahro gelegenen Girê Şehîd Şemdîn durch.

Am Girê Şehîd Cûdî im Widerstandsgebiet Karker wollten die Invasionstruppen am Montag Bäume in der Nähe von Guerillastellungen fällen. Die Guerilla intervenierte, ein Soldat wurde getötet. Am Montagabend wurden türkische Kampfhubschrauber im Angriffsflug auf die Widerstandsgebiete Kuro Jahro und Girê Rûbar von der Guerilla vertrieben.

Die türkischen Truppen im Widerstandsgebiet Girê Şehîd Şahîn wurden Montagmittag mit schweren Waffen angegriffen und zum Teilrückzug gezwungen. Der Girê Şehîd Berxwedan wurde von der türkischen Armee zwischen 12 und 21 Uhr massiv mit chemischen Kampfmitteln bombardiert.

Metîna

Am 10. Mai um 14.55 Uhr griff die Guerilla den türkischen Stützpunkt Kanî Masî im Distrikt Amêdî mit schweren Waffen an. Um 16 Uhr folgte der Angriff auf die Basis in Barmernê, bei dem ein Panzer zerstört und drei Soldaten getötet wurden.

Angriffe der türkischen Armee

Die türkische Armee führt weiterhin umfassende Luft- und Artillerieangriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete durch, zum Einsatz kommen Kampfjets, Hubschrauber und Haubitzen.

Die Ausläufer des Girê Şekîf in Xakurke wurden am 9. und 10. Mai mit Haubitzen bombardiert. In Gare erfolgte am 10. Mai ein Luftangriff auf Deşta Kafya. Ebenfalls am Montag wurde der Girê Hakkari in Metîna von türkischen Grenzposten mit Haubitzen angegriffen. In der Zap-Region bombardierten Kampfjets sieben Mal die Gebiete Girê Cûdî, Girê Amediye und Girê FM und neun Mal die Gebiete Şehîd Şahîn, Çiyareş, Kuro Jahro, Şehîd Harûn, Girê Şehîd Şemdîn, Girê Cehennem, Çemço, Saca, Karker und Şikefta Birîndara, weitere Luftangriffe erfolgten mit Kampfhubschraubern.