Angriff von „Racheeinheit“ auf türkischen Stützpunkt in Bamernê

Die „Racheeinheit Şehîd Bedran Gundikremo“ hat einen Stützpunkt der türkischen Armee in der südkurdischen Kleinstadt Bamernê angegriffen. Dabei sollen sechs „Besatzer“ getötet worden sein.

Die „Racheeinheit Şehîd Bedran Gundikremo“ hat sich zu einem Angriff auf einen Stützpunkt der türkischen Armee in der südkurdischen Kleinstadt Bamernê bekannt. Der Anschlag sei am gestrigen Sonntagnachmittag erfolgt und habe sich gegen eine Stellung auf dem Gelände der Basis gerichtet, heißt es in einer Stellungnahme. Ausgeführt wurde der Angriff demnach vom „Racheteam Şehîd Sîdar“. Sechs der darin befindlichen „Besatzer“ seien getötet worden.


Bamernê gehört verwaltungstechnisch zum Gouvernement Dihok und liegt westlich von Amêdî (Amediye). Der Stützpunkt der türkischen Armee in Bamernê wurde auf dem Gelände des alten Flughafens errichtet und wird als logistische Ausgangsbasis genutzt.


„Racheeinheit Şehîd Bedran Gundikremo“

Die Racheeinheit ist nach Bedran Gundikremo (Sait Tanıt, auch als Bedran Cudi bekannt) benannt, einem aus Şirnex (Şırnak) in Nordkurdistan stammenden langjährigen Befreiungskämpfer der PKK. Er kam im April 2017 zusammen mit seinem Sohn und drei weiteren Milizionären bei einem türkischen Luftangriff in Amêdî ums Leben. Die Gruppe hat in der Vergangenheit mehrfach ähnliche Anschläge gegen türkische Besatzungstruppen in Südkurdistan durchgeführt. Vor zehn Tagen waren Raketen auf die türkische Basis in Sirê abgefeuert worden.