Guerilla leistet weiter Widerstand gegen türkische Invasion

Im umkämpften Çemço ist ein türkischer Soldat von den HPG getötet worden, außerdem wurde militärisches Equipment zerstört. Die Besatzungstruppen setzten zwölfmal Chemiewaffen gegen Guerillastellungen ein, auch gab es wieder Luftangriffe.

In Amêdî ist ein türkischer Soldat am Sonntag von der Guerilla getötet worden. Das teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in seinem Tagesbericht zum Kriegsgeschehen in Südkurdistan mit. Die Aktion fand im schwer umkämpften Gebiet Çemço in der Gemeinde Şîladizê statt. Der getötete Militär habe sich innerhalb einer Gruppe von Soldaten befunden und sei „gezielt ausgewählt“ worden, erklären die HPG, ohne näher auf die Hintergründe einzugehen.

Zwei weitere Guerillaaktionen wurden am Vortag im Umland des an Çemço grenzenden Ortes Sîda durchgeführt. Zunächst ist ein zur Überwachung von Guerillabewegungen im Gelände aufgestelltes taktisches Teleskop zerstört worden, später wurde eine türkische Militärstellung mit schweren Waffen unter Beschuss gesetzt. Ob es hierbei zu Toten oder Verletzten in den Reihen der Besatzungstruppen kam, ist unklar. Am Girê FM nahm die Guerilla einen Container der türkischen Armee ins Visier. Der Bunker wurde schwer beschädigt.

Angriffe der türkischen Armee

Wie die HPG weiter mitteilen, sind die Guerillastellungen im Çemço-Gebiet am Sonntag mindestens zwölf Mal mit Chemiewaffen angegriffen worden, zeitgleich schlug von der Grenze abgefeuerte Artillerie in der Region ein. Weitere Bombardierungen mit Panzerhaubitzen und schweren Waffen richteten sich gegen den Girê Cûdî. In Çemço sowie am Lolan verzeichneten die HPG zudem sieben Luftangriffe. Angaben über das Ausmaß der Luftschläge liegen nicht vor.