Guerilla infiltriert Militärlager im Zap
Die Guerilla setzt ihren Widerstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan unvermindert fort. Nach HPG-Angaben sind weitere 14 Soldaten der türkischen Armee bei Guerillaaktionen ums Leben gekommen.
Die Guerilla setzt ihren Widerstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan unvermindert fort. Nach HPG-Angaben sind weitere 14 Soldaten der türkischen Armee bei Guerillaaktionen ums Leben gekommen.
Trotz permanenter Bombardierung ihrer Gebiete und massiven Chemiewaffeneinsätzen durch die türkische Armee leisten die Guerillaorganisationen HPG (Volksverteidigungskräfte) und YJA Star (Verbände freier Frauen) weiter Widerstand gegen die Invasion in Südkurdistan. Wie aus einer am Montag von der HPG-Pressestelle herausgegebenen Übersicht zum Kriegsgeschehen in der Region hervorgeht, sind zwischen dem 21. und 23. Oktober mindestens 14 türkische Soldaten getötet worden. Außerdem wurden zwei Transporthubschrauber unter Beschuss gesetzt.
Die wohl spektakulärste Aktion der vergangenen Tage fand am Freitagabend im Zap statt. Mobile Guerillateams infiltrierten ein Militärlager im Umland der Kriegsstellungen im Sîda-Gebiet und setzten die dortigen Besatzer aus dem Nahabstand unter Beschuss. Bei dem Überfall kamen Gewehre und Handgranaten zum Einsatz, der Tod von acht Soldaten wurde sicher festgestellt.
Im nahegelegenen Çemço wurde am Samstag eine Militärstellung ins Visier genommen und schwer getroffen. Am Sonntag beantwortete die Guerilla dort dann drei Eindringversuche in die Tunnelanlage in dem Massiv mit Beschuss aus schweren Waffen. Insgesamt wurden dabei sechs Militärs erschossen, ein siebter wurde verletzt. In Saca verhinderten Einheiten von HPG und YJA Star, dass Besatzungstruppen zwei Luftlandungen mittels Anlandung durch Hubschrauber durchführen. Beide Sikorsky-Maschinen wurden von Guerillaartillerie getroffen und mussten beidrehen.
Angriffe der türkischen Armee
Derweil dauern die Luft- und Bodenangriffe der türkischen Armee auf südkurdisches Territorium faktisch ununterbrochen an. Die Gebiete Girê Cûdî, Çemço und Sîda sind laut HPG am Sonntag siebenmal binnen 24 Stunden mit chemischen Waffen attackiert worden. Im selben Zeitraum wurden vier Drohnenangriffe, bei denen Flammenwerfer eingesetzt wurden, auf die Verteidigungsstellungen „Şehîd Botan“ erfasst. Darüber hinaus gab es wieder dutzende Luftangriffe durch Kampfhubschrauber. Die HPG zählten 86 solcher Attacken, die sich gegen Kurojahro, Şehîd Fedakar, Saca, Girê Hekarî, Girê Cûdî und Girê Amêdî richteten. Parallel dazu erfolgten Bodenangriffe von der türkischen Grenze aus. In Karker dauern die Versuche türkischer Besatzungstruppen an, mit Baumaschinen in Guerillastellungen einzudringen.