In der südkurdischen Metîna-Region wurden mehrere dutzend Kilogramm Sprengstoff der türkischen Armee sichergestellt. Wie die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) am Freitag in Behdînan mitteilte, wurde insgesamt rund 60 Kilogramm Sprengstoffmasse, die von Besatzungstruppen in mehreren Sprengladungen zum Zerstören der Verteidigungsstellungen am Widerstandsmassiv Girê Amêdî angebracht worden war, am Vortag sichergestellt. Die kontrollierte Vernichtung des explosiven Mittels konnte bereits an diesem Morgen durch Einheiten von HPG und der Frauenguerilla YJA Star durchgeführt werden.
Wie die HPG weiter mitteilen, sind über dem Girê Amêdî gestern außerdem zwei Aufklärungsdrohnen von der Guerilla abgeschossen worden. Darüber hinaus wurde ein versuchter Vormarsch der türkischen Besatzer mittels Sabotagetaktik vereitelt. Gesicherte Angaben über Tote oder Verletzte in den Reihen des Militärs liegen den HPG bislang nicht vor.
Aus der Erklärung der HPG-Pressestelle wird zudem wieder ersichtlich, dass die Angriffe der türkischen Armee auf Teile im südlichen Kurdistan unvermindert andauern. Im Laufe des gestrigen Tages verzeichneten die HPG mindestens sechs Attacken mit chemischen Kampfstoffen auf die Massive Girê Amêdî und Girê Cûdî. Neun Luftangriffe durch Kampfflugzeuge der türkischen NATO-Armee richteten sich nicht nur gegen die Guerillagebiete Golka und Çarçel, sondern auch gegen das Umland des Dorfes Gundê Beşîlî. Diese Regionen befinden sich in Metîna.
Etwa vierzig weitere Attacken aus der Luft wurden von Kampfhubschraubern durchgeführt. Hier waren neben den Gipfeln Amêdî und Cûdî auch Kurojahro, Saca, Girê Hekarî und Girê FM von dem Beschuss betroffen. Über letzterem Gipfel finden vermehrt Aufklärungsflüge statt. Die HPG weisen zudem darauf hin, dass die türkische Armee im Widerstandsgebiet Karker versuchte, die Verteidigungspositionen und unterirdischen Tunnelanlagen der Guerilla mit Baggerfahrzeugen einzureißen.