Der türkische Staat bereitet eine neue Großinvasion in Südkurdistan vor. Dazu laufen im Moment intensive Gespräche, an denen unter anderem die vom Barzanî-Clan dominierte PDK (Demokratische Partei Kurdistans) beteiligt ist. Auch Dorfschützer aus Nordkurdistan werden in die Planung einbezogen. Diese kurdischen Paramilitärs, von denen viele in den 1990er Jahren in den staatlichen Dienst gezwungen wurden, sollen einen wichtigen Teil der Invasionstruppen bilden. Da die Verluste der türkischen Armee in den Guerillagebieten im Nordirak mittlerweile extrem hoch sind, zieht man es vor, dass Kurden Kurden töten. Nun wurde eine Liste mit Namen, Telefonnummern und persönlichen Daten von Paramilitärs, die an der Invasion teilnehmen sollen, an ANF geleakt.

Hunderte Dorfschützer auf Invasion vorbereitet

In dem mit „Namensliste der für die grenzüberschreitende Mission des Militärpolizeikommandos des Zentralbezirks eingesetzten Sicherheitswächter“ bezeichneten Dokument sind Hunderte von Paramilitärs aus dem Bezirk Gever (tr. Yüksekova) aufgeführt. Die Liste enthält die Vor- und Nachnamen der dem Kommando der 34. Grenzbrigade und dem Kommando der 51. Kommandobrigade zugewiesenen Dorfschützer, ihre Herkunft, ihre Handynummern, ihre Blutgruppen, ihre türkischen ID-Nummern und ihre Aufgaben.