Im südkurdischen Metîna ist es am Samstag zu einem kurzzeitigen Gefecht zwischen der Guerilla und bewaffneten Kräften der Regierungspartei PDK gekommen. Wie die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) meldet, brach der Konflikt im Zuge einer versuchten Truppenkonzentration in das Guerillagebiet aus. „Infolge des Beschusses durch PDK-Kräfte mit schweren Waffen ist ein Flächenbrand ausgebrochen“, so die HPG. Zeitgleich wird die Gegend von Aufklärungsdrohnen und Kampfflugzeugen der türkischen Luftwaffe überflogen, heißt es weiter.
Bereits am 4. Mai wurden an verschiedenen Stellen in Metîna bewaffnete Einheiten der PDK sowie irakische Grenzschutzeinheiten stationiert. Am 5. Juni hatten PDK-Truppen dann von zwei Seiten aus die Schlucht zwischen den strategisch wichtigen Gipfeln Çarçel und Hakkari angegriffen. Mit jeweils fünfzig Fahrzeugen versuchten sie, in das Gebiet einzudringen. Dieser Versuch wurde am 6. Juni fortgesetzt. Die Präsenz im Guerillagebiet wurde mit weiteren Truppenverlagerungen und dem Bau von Militärstraßen und Stellungen ausgeweitet.
Der strategische Punkt zwischen den Gipfen Çarçel und Girê Hakkari sowie die gesamte Umgebung ist eine unbewohnte Region ohne Dörfer oder Siedlungen, die seit bald 30 Jahren von der Guerilla dominiert wird.