Gedenken an Diyar Xerib in Silêmanî

Am 5. Juli ist Diyar Xerib, ein Mitglied des Präsidialrates der KCK (Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans) bei einem türkischen Luftangriff auf Qendîl gefallen. In Silêmanî hat heute zu seinen Ehren eine Gedenkveranstaltung stattgefunden.

In Silêmanî ist am Mittwoch Diyar Xerib gedacht worden, einem Mitglied des KCK-Präsidialrats und langjährigem Aktivisten der kurdischen Freiheitsbewegung, der am 5. Juli bei einem Luftangriff der türkischen Armee auf die südkurdische Qendîl-Region ums Leben gekommen ist. Sein Tod war kein Zufall, es handelte sich um einen geplanten Angriff des türkischen Staates mit Unterstützung südkurdischer Kollaborateure. Mit Xerib zusammen starben auch die Guerillakämpfer Şahin Dicle und Devran Canfeda.

Zur Gedenkveranstaltung versammelte sich eine große Menschenmenge im Bextiyari-Viertel, in dem die Familie von Diyar Xerib wohnt. Neben hunderten Bewohner*innen von Silêmanî waren auch bekannte Persönlichkeiten aus der Politik, Kultur und Zivilgesellschaft anwesend. Außerdem nahmen Vertreter*innen der Freiheits- und Demokratiebewegung Ostkurdistans (KODAR), der PJAK (Partei für ein freies Leben in Kurdistan), der Tevgera Azadî, PYD und HDP an der Feier teil.

Die Zeremonie begann zunächst mit einer Schweigeminute für die Gefallenen der kurdischen Freiheitsbewegung. Anschließend wurden Redebeiträge gehalten. Als erster richtete Dr. Rizgar Xerib, ein Bruder von Diyar Xerib, einige Worte an die Anwesenden. Er berichtete von seinen persönlichen Erlebnissen mit dem Gefallenen, der unter seinem Nom de Guerre Helmet große Bekanntheit in Südkurdistan genoss, und erklärte, den Kampf seines Bruders fortzusetzen.

Danach wurden Botschaften von Serdar Star aus dem PKK-Zentralrat und des Gefallenen-Komitees der PKK verlesen. Darin wurde angekündigt, den unvollendeten Kampf Diyar Xeribs fortzusetzen.

Wer war Diyar Xerib?

Diyar Xerib wurde 1973 in einem Dorf in Qeredax/Silêmanî geboren. 1996 schloss er sich der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) an. Von 2008 bis 2014 bekleidete er das Amt des Vorsitzenden bzw. später Ko-Vorsitzenden der Partei für eine politische Lösung in Kurdistan (kurdisch: Partiya Çareseriya Demokratik a Kurdistanê, PÇDK). Anschließend wurde er in den Präsidialrat der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) gewählt.