Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte HPG hat sich zur Situation im Guerillagebiet Heftanîn und weiteren Entwicklungen in Süd- und Nordkurdistan geäußert.

Heftanîn: Guerilla greift aus der Luft an

In Heftanîn leistet die Guerilla weiter Widerstand gegen die türkische Besatzungsoperation. Dazu teilt die HPG-Pressestelle mit: „Unsere Luftverteidigungseinheiten haben die Besatzer am 19. Juni auf dem Tepê Şehîd Bêrîwan, am 28. Juni auf dem Tepê Dupişk und am 1. Juli im Gebiet Xantur aus der Luft angegriffen. Die Anzahl der bei diesen Aktionen getöteten oder verletzten Soldaten war nicht feststellbar.“

In Xantur fand am 1. Juli ein weiterer Angriff von zwei Seiten auf eine türkische Militäreinheit statt, auch hier liegen keine Angaben zu Toten und Verletzten vor. Im Anschluss kam es zwei Mal zu Gefechten. Zeitgleich wurde eine türkische Einheit auf dem Tepê Şehîd Adar angegriffen, ein Soldat wurde getötet. Am selben Tag wurden fünf Militärstellungen am Dupişk-Gipfel zerstört, bei dem Angriff wurden nach HPG-Angaben mehrere Soldaten getötet.

Weiter heißt es in der Erklärung: „Bei den Luftangriffen der türkischen Besatzerarmee auf das Gebiet Xantur im Zeitraum zwischen dem 26. und 30. Juni sind unsere Freunde Şoreşger und Welat gefallen. In unserer Erklärung vom 28. Juni haben wir mitgeteilt, dass unsere Freundin Sema bei einem Gefecht in Şeşdara gefallen ist. Unsere Freundin ist bei dem Gefecht verletzt worden und in feindliche Gefangenschaft geraten.“

Radargerät in Xakurke zerstört

In Xakurke haben die HPG ein Radargerät auf dem Tepê Şehîd Axin zerstört. Im Anschluss an die Aktion wurde das Gebiet ziellos von der türkischen Armee bombardiert.

Angriff auf Panzerfahrzeug in Colemêrg

Am 29. Juni fand ein Angriff auf ein gepanzertes Militärfahrzeug auf der Straße zwischen Colemêrg (türk. Hakkari) und Gever (Yüksekova) statt. Die HPG erklären dazu: „Das feindliche Fahrzeug wurde effektiv getroffen, die Anzahl der getöteten und verletzten Soldaten war nicht feststellbar. Bei dieser Aktion hat unser Freund Partîzan heldenhaft gegen den Feind gekämpft und ist gefallen.“

Zu dem Gefallenen teilen die HPG mit: „Unser Weggefährte Partîzan hat sich gegen die aus Massakern und Assimilation bestehende Politik des türkischen Besatzerstaates gegen das kurdische Volk und die Völker der Region im Jahr 2012 der Guerilla angeschlossen. Von Beginn an hat er sich ständig weitergebildet und weiterentwickelt und nahm innerhalb kurzer Zeit einen wichtigen Platz in den Herzen seiner Genossinnen und Genossen ein. In seinem letzten Aufgabengebiet im Zagros-Gebirge hat er immer an vorderster Front gegen den Feind gekämpft. Bis zu seinem Gefallenentod hat er alle Aufgaben und Verantwortungen erfolgreich bewältigt. Er war ein beispielhafter führender Militanter, der in seinem Umfeld für sein sauberes Herz, seine Aufrichtigkeit und Opferbereitschaft bekannt war.“ Die HPG sprechen der Familie und dem patriotischen Volk Kurdistans ihr Mitgefühl aus und kündigen an, den Kampf der Gefallenen bis zum Sieg fortzusetzen.

Luftangriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete

Am 1. Juli hat die türkische Luftwaffe Girê Çiyayê Reş, Girê Cehenem, Saca und Karker in der Zap-Region sowie die Umgebung des Dorfes Yekmal in Gare bombardiert. Zu Verlusten der Guerilla kam es dabei nicht.