Erdoğans Kriegspolitik lässt die Bevölkerung hungern

Während viele Menschen aufgrund der Wirtschaftskrise in der Türkei nicht einmal mehr Brot kaufen können, belaufen sich die täglichen Ausgaben für den Palast von Präsident Erdoğan auf 18 Millionen TL.

Die Kriegspolitik der AKP/MHP-Regierung hat die türkische Wirtschaft an den Rand des Bankrotts gebracht. Die Bevölkerung kämpft mit Hunger und die Regierung gibt die Steuergelder für den Krieg und den Palast aus. Armut und Arbeitslosigkeit nehmen weiter zu und insbesondere die Preise für Lebensmittel sind um 300 bis 500 Prozent gestiegen. Millionen Menschen sind arbeitslos und die jährliche Inflation hat 140 Prozent erreicht. Während viele Menschen aufgrund der Wirtschaftskrise nicht einmal mehr Brot kaufen können, belaufen sich die täglichen Ausgaben für den Palast des türkischen Präsidenten Tayyip Erdoğan auf 18 Millionen TL und die jährlichen Ausgaben auf 6,6 Milliarden TL.

Lebensmittel werden aus dem Müll gesammelt

Kadir Basut in Wan hat kein Einkommen und muss seine Familie durch das Sammeln von Lebensmitteln unterstützen, die im Müll landen. Der Sechzigjährige sagt, dass er aufgrund der Wirtschaftskrise und der Arbeitslosigkeit nicht in der Lage sei, für seine Familie zu sorgen. Er beschreibt seine Notlage mit den folgenden Worten:

„Wir sind arm, wir haben kein Einkommen. Da ich kein Geld habe, muss ich die Produkte sammeln, die auf den Märkten in den Müll geworfen werden. Was ich hier finde, nehme ich mit zu mir nach Hause. Wir versuchen, mit den Produkten zu leben, die wir hier aufsammeln. Es gibt weder Arbeit noch Einkommen. Wie sollen die Menschen in dieser Situation leben?

Die Krise hat vor allem Wan sehr stark getroffen. Unsere Region hat kein Einkommen. Es gibt viele Menschen wie mich. Ich muss Gemüse wie Zwiebeln, Kartoffeln und Tomaten aus dem Müll holen, denn ich habe kein Geld, um diese Produkte zu bezahlen. Wir versuchen, auf diese Weise zu leben. Wenn ich ein Einkommen hätte, würde ich gerne frische und saubere Produkte kaufen und sie mit nach Hause nehmen, aber das ist unter diesen Bedingungen nicht möglich.“

„Ich kaufe altes Brot“

Aydın Kırık erzählt, er sei seit Jahren arbeitslos und könne keine Stelle finden. Vor der Wirtschaftskrise konnte er leicht einen Job finden, aber das sei jetzt unmöglich. „Dafür sind die Leute in der Regierung verantwortlich. Sie haben uns als Volk dazu gebracht, trockenes Brot zu essen. Ich kann seit Monaten kein frisches Brot mehr kaufen. Ein Laib Brot kostet inzwischen vier TL. Da ich mir das nicht leisten kann, kaufe ich in den frühen Morgenstunden beim Bäcker altbackenes Brot zum Preis von zwei TL. Ich kann mir nur altbackenes Brot leisten. Bei uns gibt es seit Monaten auch kein Fleisch mehr. Wie kann ich in dieser Situation Fleisch kaufen? Ich habe nicht einmal Geld, um Brot zu kaufen. Ich sammle Gemüse und Obst aus dem Müll auf den Märkten. Während wir armen Leute in diesem Zustand sind, haben diejenigen, die uns regieren, Vergnügen und Spaß", so Aydın Kırık aus Wan.