Eine türkische Killerdrohne hat am Freitagabend ein Auto in der Şarbajêr-Region nördlich von Silêmanî in der Kurdistan-Region Irak (KRI) angegriffen. Der Angriff erfolgte in Rengîne im Distrikt Çiwarta. Nach Angaben des Landrats von Çiwarta, Şaho Osman, ist die Identität der in dem Fahrzeug befindlichen Personen nicht bekannt.

Unbestätigten Berichten zufolge soll es vier Tote geben. Durch die Bombardierung ist zudem ein Feuer in dem Gebiet ausgebrochen. Osman erklärte, dass zivile Rettungsteams, die Feuerwehr und Krankenwagen im Einsatz waren. Weitere Informationen zu dem Angriff liegen noch nicht vor.

Die türkische Luftwaffe bombardiert täglich das Territorium der KRI und des Irak, insbesondere dort, wo die Guerilla vermutet wird. Mitte Juli ist eine türkische Drohne in Sengeser, etwa 20 Kilometer östlich von Ranya im Gouvernement Silêmanî, abgestürzt. Der letzte bekannt gewordene Drohnenangriff in der KRI war am 4. Juni in Şarbajêr, ein Mensch wurde getötet, ein weiterer verletzt. Parallel zu den Angriffen in Südkurdistan setzt die Türkei Drohnen in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien ein. In den letzten beiden Tagen sind mindestens sieben Menschen in Nordsyrien von Killerdrohnen getötet worden, weitere wurden schwer verletzt.