Drei tote Soldaten bei Guerillasabotage in Avaşîn

Bei einer Guerillasabotage im Widerstandsgebiet Avaşîn sind drei Angehörige der türkischen Besatzungstruppen getötet worden. Die am Vortag ausgebrochenen Gefechte dauern weiter an.

Bei einer Guerillasabotage in Avaşîn sind drei türkische Soldaten getötet worden. Das geht aus einer von der Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) am Samstag herausgegebenen Erklärung zum Kriegsgeschehen in Kurdistan hervor. Die Attacke ereignete sich demnach am Freitagnachmittag im Widerstandsgebiet am Girê Kartal als Reaktion auf einen versuchten Giftgasangriff durch die Besatzungstruppen. Gesicherte Informationen über den Ausgang einer früher am Tag durchgeführten Sabotageaktion liegen nicht vor.

Die Aggression der türkischen Armee in Avaşîn konzentriert sich den dritten Tag in Folge auf die nähere Umgebung des Kartal-Gipfels. Am Donnerstag wurde die Region in der Zeit von 16.30 bis 19.30 Uhr intensiven Luftschlägen und Artillerieangriffen ausgesetzt. Gegen Mitternacht setzten weitere Bombardements gegen Girê Silêman, Girê Sor und Gundê Dirê ein, bevor Luftlandetruppen abgesetzt wurden. Ab Freitagfrüh brachen heftige Gefechte aus, ein Vormarschversuch der Besatzungstruppen konnte gestoppt werden.

Die HPG sprechen von dutzenden Angriffen auf Soldaten aus dem Nahabstand, Angaben zu Toten oder Verletzten liegen nicht noch vor. Die türkische Armee macht sich derweil eines weiteren Kriegsverbrechens schuldig. Allein in den gestrigen Mittagsstunden wurden in der Region neun Angriffe mit chemischen Kampfstoffen und/oder Giftgas verzeichnet. Weitere acht C-Waffen-Angriffe folgten am Abend sowie am Samstagmorgen. Die Gefechte dauern derweil in aller Intensität an.

Luft- und Bodenangriffe in Werxelê und Gare

Wie die HPG weiter mitteilen, ist das Widerstandsgebiet Werxelê in Avaşîn gestern Abend wieder von türkischem Boden aus unter Haubitzen-Feuer genommen worden. Auch in Çemço schlugen von Grenzposten abgefeuerte Granaten ein. In Gare ist das Kafya-Gebiet von der türkischen Luftwaffe bombardiert worden.

Militäroperationen in Botan

In Nordkurdistan richten sich die Militäraktivitäten in der letzten Zeit verstärkt gegen die Botan-Region. Die HPG sprechen von einer Reihe großangelegter Operationen gegen Rückzugsgebiete der Guerilla, die ohne Ergebnis für die Armee wiedereingestellt worden sind. Zu den Einzelheiten heißt es:

Eine am 30. August in Kato zwischen Şax (tr. Çatak) in Wan und Elkê (Beytüşşebap) in Şirnex eingeleitete Operation konzentrierte sich auf die Gebiete Çelê Bûka und Toranis. Bereits am Folgetag wurde das erfolglose Unterfangen eingestellt.

Am 21. September wurde das am Kato Xelîla in Şax befindliche Gebiet Bindarê von Kampfflugzeugen und Hubschraubern bombardiert. Anschließend startete die türkische Armee eine Bodenoperation, zog sich aber bereits am 23. September wieder zurück. Eine vom 12. bis zum 14. Oktober in Çelê Bûka und Ava Masîro andauernde Operation verlief ebenfalls ergebnislos.

Zu weiteren Operationen im Vormonat kam es unter anderem auch im Dorf Sîxurpaşa, am Kato Jirka und in Deriyê Beqê. „Kein einziger Einsatz der Besatzer führte zu Resultaten“, so die HPG.