Dersim: TIKKO-Kämpfer Ferdi Tosun gefallen

In der kurdischen Widerstandsprovinz Dersim ist Ferdi Tosun, Kämpfer der linken Guerillaorganisation TIKKO, bei einem Mörserangriff der türkischen Armee gefallen.

Die TKP/ML gibt in einer Erklärung den Tod des TIKKO-Guerillakämpfers Ferdi Tosun (Nom de Guerre: Muharrem) bekannt. Die Einheit des ebenfalls gefallenen Gebietskommandanten Sinan Cumhur Oktulmuş (Deniz) geriet während der Vorbereitungen auf das Winterlager in einen schweren Angriff der türkischen Armee. Die Attacken mit Hubschraubern, Kampfflugzeugen und Artillerie auf die Region Aliboğazı in Dersim dauerten vom 30. Oktober bis zum 9. November an. Die beiden Kämpfer wurden durch Mörsergranateneinschläge getötet.

Die TKP/ML verkündet ihre Entschlossenheit, im Andenken an die Gefallenen ihren Kampf auszuweiten, und erinnert an Ferdi Tosun: „Unser Genosse Ferdi kam 1993 im Dorf Erbaa Sokutaş bei Tokat in einer Arbeiterfamilie auf die Welt. Schon in Kinderjahren begann er im Dorf zu arbeiten. Auch nach der Migration der Familie nach Istanbul blieb er ins Arbeitsleben eingebunden. Als er in Sarıgazı Yenidoğan arbeitete, lernte er mit seinen Cousins, den Genossen Samet Tosun (Bakış) und Tanju Er (Samet), die Partei kennen. Sie wussten bereits von der Partei, da sie in den Bergen von Tokat geboren und groß geworden waren. Nachdem der Genosse Bakış der Guerilla beitrat, entschloss sich auch Ferdi, ein Teil der Guerilla zu werden. Nur zwei Jahre später, im Juli 2014, ging er zusammen mit Tanju Er in die Berge.“