Kommandantinnen und Kommandanten der Guerillaorganisationen HPG und YJA-Star sprachen im kurdischen Fernsehsender Stêrk TV über die Offensive in Heftanîn und die Neustrukturierung der Guerilla.
Eylem Ronî, eine Kommandantin in der Frauenguerilla YJA-Star, berichtet von heftigen kriegerischen Auseinandersetzungen in Heftanîn. „Die türkische Armee will zurück zu den Grenzen des Nationalpakts. Dieser Krieg ist Teil eines großen Plans, der sich schon lange auf ihrer Tagesordnung befindet, sie kann ihn aber nicht realisieren. Das türkische Militär erfährt schwere Schläge durch die Guerilla“, berichtet sie.
Hawar Suruç, einer der HPG-Kommandanten, weist auf die Entwicklungen innerhalb der Guerilla hin und sagt: „Guerilla bedeutet ständige Erneuerung. Die Guerilla entwickelt sich den Bedingungen entsprechend weiter und bleibt so aktiv. Die Neustrukturierung hat sich hier nicht nur im militärischen Bereich gezeigt, es geht um neue Ideen, um ideologische Erneuerung und eine Erneuerung der Entschlossenheit. Der Erfolg von Heftanîn geht auf dieses Konzept zurück und ist ein Beispiel dafür.“
Laleşin Cûdî, eine andere Kommandantin der YJA-Star, erinnert: „Das türkische Militär hat es Dutzende Male versucht. Zuerst haben sie eine Militäroperation mit zehntausenden Soldaten gestartet. Aber sie haben gesehen, dass sie keine Chance und keinen Erfolg gegen die Guerilla haben würden. Daraufhin versuchten sie, durch Technik Erfolge zu erzielen. Auch das funktionierte nicht. Jedes Jahr greifen sie an, um die Guerilla zu vernichten, aber die Ergebnisse sind offensichtlich. Der Strategiewechsel der Guerilla hat uns eine Vorteilsposition gebracht. Der Wandel ist für uns ein Maßstab der Dialektik. In Heftanîn wird unvergleichlicher Widerstand geleistet. Unsere Freund*innen führen extrem wirkungsvolle Aktionen aus. Jedes Mal wechseln wir die Taktik. Das türkische Militär ist mit seinem Invasionsplan chancenlos.“