Botan Silêmanî: Schulter an Schulter gegen die Invasoren

Botan Silêmanî ist einer der Kommandanten der HPG. Er sagt: „Wenn Guerilla und Volk Schulter an Schulter stehen, kann keine Kraft ihnen gegenüber standhalten.“

Botan Silêmanî ist einer der Kommandanten der Volksverteidigungskräfte (HPG). Er spricht über die politische Lage, den Krieg in den Medya-Verteidigungsgebieten und die Kollaboration kurdischer Kräfte mit dem türkischen Faschismus. Der Guerillakommandant beschreibt die Angriffe als Teil eines seit Jahren andauernden Versuchs, „eine Politik des Genozids“ gegen das kurdische Volk umzusetzen und die Region auszuplündern: „So wollen sie die Reichtümer dieses Landes an sich bringen. Manchmal greifen sie dazu auf internationale Komplotte zurück, manchmal auf regionale Absprachen. Rêber Apo (Abdullah Öcalan) hat mit seiner mentalen und ideologischen Haltung eine Erwiderung auf diese Angriffe entwickelt und Schritte in Richtung Freiheit, Erfolg und Menschlichkeit unternommen. Dies stellt einen Pfahl im Fleisch der internationalen und regionalen Mächte dar.


Freiheitsbewegung unter Führung von Rêber Apo hat alle Komplotte zunichtegemacht“

Rêber Apo wurde durch das internationale Komplott als Geisel genommen. So sollten die Ziele der internationalen Mächte für Kurdistan und den Mittleren Osten erreicht werden. Rêber Apo kämpft nun gegen das Imrali-System auf der Gefängnisinsel. Jetzt will der faschistische türkische Staat mit Unterstützung internationaler Mächte, insbesondere der USA, die Isolation Rêber Apos weiter verschärfen und ihn in eine Situation bringen, in der er nicht einmal mehr atmen kann. Sie wollen die Beziehungen zwischen Rêber Apo und dem Volk abschneiden und so ihre Vernichtungsabsichten gegenüber unserer Partei umsetzen. Zweifellos hat die Freiheitsbewegung unter Führung von Apo all diese Komplotte zum Scheitern gebracht. Demgegenüber unternahm die Freiheitsbewegung erfolgreiche Schritte auf einer eigenen ideologischen und humanistischen Grundlage.“

Menschengemachte Technik kann von Menschen neutralisiert wirden“

Botan Silêmanî berichtet, dass der türkische Staat die modernsten Kampfflugzeuge und alle möglichen schweren Waffen und Technologie einsetzt, um Kurdistan zu besetzen. Er fährt fort: „Demgegüber agieren unsere jungen Freund:innen und die Frauen unter der Führung der kurdischen Freiheitsguerilla mit großer Entschlossenheit gegen die türkische Invasion. Mit der Entschlossenheit, die sie von Rêber Apo erhalten, der Guerilla der demokratischen Moderne, mit Menschlichkeit, dem Bestreben nach Freiheit und Demokratie, beziehen sie Stellung gegen die türkische Aggression.

Der türkische Staat hat alle Hoffnungen auf die Kriegstechnik gesetzt, aber er weiß nicht, dass der Wille des Menschen stärker ist. Diese Technik, auf die der türkische Staat setzt, wurde von Menschen produziert. Daher kann diese Technik mit den entsprechenden Methoden neutralisiert werden. Dies zeigt sich heute in der Praxis. In Mamreşo, Zendûra, Metîna, Heftanîn und Avaşîn schafft es der Feind seit Monaten nicht, in die Kriegstunnel vorzudringen, denn die Freund:innen lassen das nicht zu. Der türkische Staat schafft es selbst nicht in die Tunnelsysteme vorzudringen, deswegen schicken sie Hunde.

Sie wollen Kurdistan zu Asche verbrennen“

Das kurdische Volk sollte diesen Feind, der die Blumen auf unseren Bergen, die Weiden und die Bäume unseres Landes niederbrennt, gut kennen. Der Feind will Kurdistan in Asche und Wüste verwandeln, um die Region zu entvölkern. Wir stehen hier einem solchen Feind gegenüber.“

PDK ist Vorhut des türkischen Staates“

„Die PDK ist heute die Vorhut des türkischen Staates“, sagt Botan Silêmanî. „Die Menschen in Kurdistan, insbesondere in Südkurdistan und Behdînan, müssen aufstehen und heftig protestieren. Mit Demonstrationen sollten sie sich gegen diesen Verrat an den Kurd:innen wehren und sich gegen die Position der PDK in Metîna, Avaşîn und anderen Regionen stellen. Die Praxis der PDK darf nicht akzeptiert werden. Wir wissen, dass die PDK schon einmal einen Krieg zwischen Kurd:innen geführt hat. 1992 griff sie die PKK an. Von 1994 bis 1997 führte die PDK in Südkurdistan einen Bürgerkrieg. Infolgedessen wurden unzählige junge Menschen getötet, und die Bevölkerung in Südkurdistan wurde in die Resignation getrieben. Um ihrer eigenen familiären Interessen willen hat die PDK die Hoffnungen der Jugend Südkurdistans, der Völker Kurdistans und der kurdischen Nation, mit Füßen getreten. Das ist nicht richtig.

Nicht zu protestieren bedeutet, die Lage zu akzeptieren“

Die Menschen in Südkurdistan und den anderen Teilen Kurdistans, insbesondere die Jugend Südkurdistans, dürfen nicht still bleiben. Wenn es keinen Protest gibt, bedeutet das nichts anderes, als diese Praxis zu akzeptieren. Aus diesem Grund sollte es große Proteste gegen die Haltung der PDK und die türkische Invasion geben. Das muss praktisch passieren. Das ist keine Parole oder Propaganda. Es ist die Realität des kurdischen Volkes, die Realität des Kampfes, die Realität des Krieges. Damit wir in die Lage kommen, ein freies, gleichberechtigtes Leben in Kurdistan zu führen, müssen wir zusammen mit unserem Volk aufstehen und unser Land verteidigen. Um dem türkischen Staat schwere Schläge zu versetzen, muss unser Volk für die Guerilla eintreten und sie unterstützen. Wir werden den Erfolg zur Gewissheit machen.“

Guerilla und Volk müssen zusammenstehen“

Der Guerillakommandant schließt mit den Worten: „Die Aktionen der Guerilla mit verschiedensten Methoden haben den türkischen Staat verblüfft. Wenn die Guerilla und das Volk eins sind, wenn sie Schulter an Schulter stehen, kann ihnen keine Macht den Weg versperren. Wenn die Guerilla und das Volk vereint sind, kann die Guerilla alle Pläne der Feinde zunichtemachen, das Volk schützen und befreien. Die Töchter und Söhne dieses Landes kämpfen gegen den faschistischen türkischen Staat, der unsere Ebenen, Städte und Tiere verbrennt. Die Töchter und Söhne dieses Landes fallen mit großem Mut, und geben ihr Blut im Kampf gegen den Feind.

Schließt euch dem Freiheitskrieg an“

Auf der anderen Seite steht die Tatsache, dass die PDK die Führung der türkischen Invasion übernommen hat. Die Menschen in Kurdistan sollten dies nicht akzeptieren und gegen diese Situation Stellung beziehen. Ich appelliere an alle Jugendlichen Südkurdistans; Schließt euch dem Freiheitskampf an. Stellen wir uns gemeinsam allen Angriffen des türkischen Staats entgegen. Lasst uns Schulter an Schulter gegen die Invasoren zusammenstehen, den Feind aus unserem Land vertreiben und ihm den Mut nehmen, einen weiteren Invasionsplan gegen Kurdistan umzusetzen.“