Bevölkerung Südkurdistans: Wir werden unser Land verteidigen

Durch seine Angriffe ziele der türkische Staat darauf ab, die Bevölkerung aus der Qendîl-Region zu vertreiben, so die Bewohner Südkurdistans. „Wir werden unser Land verteidigen, auch wenn es uns unser Leben kostet”, sagen sie.

Unter dem Vorwand die PKK zu bekämpfen, setzt der türkische Staat seine invasiven Angriffe auf Südkurdistan fort, um so die Gebiete entlang der Grenzlinie bis hin ins Landesinnere zu entvölkern. Trotz intensiver Luftangriffe besteht die Bevölkerung der Region Qendîl darauf, ihre Heimat nicht zu verlassen. Wir haben Gespräche mit einigen Bewohnern von Qendîl geführt.

‚Sie töten Zivilisten‘

Rêbiwar Ehmed Birahîm: „Wir sind entschieden gegen die Besatzungsangriffe des türkischen Staates. Dies sind nicht die ersten Angriffe der invasiven türkischen Armee. Zuletzt hatten sie an Newroz vier Jugendliche aus dem Dorf Baleyan getötet. Sie bezwecken, die einheimische Bevölkerung einzuschüchtern und so zur Flucht zu zwingen. Qendîl ist kein gewöhnlicher Ort. Niemand wird die Region besetzen können. Es ist eine sehr alte Region. Viele Mächte versuchten bereits, Qendîl zu besetzen, doch die Bevölkerung hat diesen Absichten stets die Stirn geboten und Widerstand gegen die Besatzer geleistet.“

‚Wir werden kämpfen‘

Dêhat Setretin: „Wir Bewohner des Dorfes Mawnaye verurteilten die invasiven Angriffe des türkischen Staates. Die Angriffe können wir allerings nur abwehren, wenn wir eine starke Einheit bilden. Der türkische Staat greif die Region Qendîl seit Jahren unter dem Vorwand an, die PKK zu bekämpfen und tötet dabei Zivilisten, Frauen und Kinder. Auch die Häuser und landwirtschaftlichen Flächen werden bei diesen Angriffen zerstört. Koste es, was es wolle; wir werden unsere Dörfer, unsere Heimat nicht verlassen und Widerstand gegen die Angriffe leisten.“

‚Qendîl ist unser Zuhause‘

Rêbûwar Emin: „Die Jugend von Qendîl wird die Besatzung nicht zulassen. Qendîl ist unser Zuhause, um das wir uns kümmern. Für dieses Ziel sind wir bereit, unser Leben zu lassen. Erdoğan beabsichtigt mit den Angriffen, die Bevölkerung Südkurdistans einzuschüchtern. Sollte der türkische Staat hier versuchen einzumarschieren, werden wir angemessen reagieren.“

‚Politische Parteien müssen Haltung gegen Invasion beziehen‘

Feysel Xelatê: „Die Südkurdistan-Politik des türkischen Staates ist nichts Neues. Ständig drohen sie damit, in Qendîl einzufallen und bestreben mit ihren Drohungen die Vertreibung der einheimischen Bevölkerung. Die türkische Regierung verbreitet zudem auch immer wieder Unwahrheiten und behauptet, entweder bereits in Qendîl einmarschiert zu sein, oder aber kurz davor zu sein. Die politischen Parteien Südkurdistans müssen sich der Bevölkerung anschließen und gleichermaßen eine klare Haltung gegen die invasiven Angriffe beziehen.“