Amed: Polizei hält Dreijährigem Waffe an den Kopf
Bei einer Razzia in der nordkurdischen Provinz Amed haben Polizisten einen Dreijährigen bedroht und ihm eine Schusswaffe an den Kopf gehalten.
Bei einer Razzia in der nordkurdischen Provinz Amed haben Polizisten einen Dreijährigen bedroht und ihm eine Schusswaffe an den Kopf gehalten.
Im Kreis Payas (Kayapınar) in Amed (Diyarbakır) stürmten in den frühen Morgenstunden türkische Polizisten die Wohnung der Familie Teke. Ohne Angabe von Gründen durchsuchten die Polizisten die Wohnung und nahmen den 17-jährigen Tirej Teke fest. Während der Razzia hielten die Polizisten dem dreijährigen Civan Teke eine Waffe an den Kopf und zwangen ihn, sich auf den Boden zu legen, gleichzeitig verwüsteten sie die Wohnung.
Tirej Teke befindet sich zurzeit auf der Polizeidirektion von Diyarbakır. Seine Mutter beschreibt die Razzia so: „Es klingelte. Wir wunderten uns, denn die Polizei hat unsere Tür bereits oft mit dem Rammbock aufgebrochen. Es war bereits Zeit, zur Schule zu gehen. Mein Sohn öffnete die Tür, sie hielten ihm eine Waffe an den Kopf und zwangen ihn, sich auf den Boden zu legen. Ich sagte, mein Sohn sei doch erst 17 Jahre alt. Trotzdem ließen sie ihn minutenlang auf dem Boden liegen. Ich versuchte das zu verhindern. Daraufhin nahmen sie mich und brachten mich in die Küche. Sie sagten nichts über den Grund der Festnahme. Sie durchsuchten und verwüsteten die Wohnung. Bei mir war mein Enkel. Sie hielten auch ihm eine Waffe an den Kopf. Sie haben nichts gefunden. Sie haben meinen Sohn und sein Telefon mitgenommen. Mein Sohn ist Schüler. Was soll denn so ein Kind schon machen. Ich akzeptiere diese Ungerechtigkeit nicht.“