Aktionsserie der Guerilla in Südkurdistan

Zum 26. Todestag der Guerillakämpferin Zeynep Kınacı (Zîlan) hat in Südkurdistan unter Federführung der YJA Star eine Aktionsserie gegen die türkische Invasion stattgefunden. Die HPG melden den Tod von neun Besatzern, darunter ein hochrangiger Militär.

Anlässlich des 26. Todestags der Guerillakämpferin Zeynep Kınacı (Zîlan)* ist in Südkurdistan eine Aktionsserie gegen die türkische Invasion durchgeführt worden. Wie die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer Bilanz meldet, wurden im Zuge der von mobilen Einheiten der Frauenguerilla YJA Star durchgeführten Serie von Angriffen mindestens neun Angehörige der türkischen Besatzungstruppen getötet. Zwei weitere Soldaten wurden verletzt.

Der HPG-Bilanz ist zu entnehmen, dass allein sieben Besatzer bei Aktionen in der Xakurke-Region ums Leben gekommen sind. Am 18. Juni wurden in zwei aufeinanderfolgenden Vergeltungsschlägen schwere Waffen gegen Soldaten am Girê Koordîne eingesetzt. Es kam zu jeweils zwei Toten und Verletzten in den Reihen der Invasionstruppen. Am 22. Juni wurden auf dem Girê Şehîd Şahan eine Militärstellung sowie eine auf dem Gipfel installierte Überwachungskamera von Scharfschützinnen der YJA Star zerstört, zwei Soldaten sind getötet worden. Ein weiterer Unterstand wurde am 23. Juni vernichtet, diesmal am Girê Şehîd Derwêş. Hier beläuft sich die Zahl der getöteten Besatzer auf drei.

In Metîna versuchten Besatzungstruppen am Donnerstag, auf die Kriegstunnel am Girê Hekarî vorzurücken. Die Guerilla konnte den Vormarsch vereiteln, indem die Soldaten mit schweren Waffen unter Beschuss gesetzt wurden. Im Zap gingen bewegliche Sniper-Einheiten gegen Besatzer im Widerstandsgebiet Girê FM vor. Unter zwei getöteten Soldaten befindet sich den Angaben nach auch ein Militär höheren Rangs.

Angriffe der türkischen Armee auf Südkurdistan

Die HPG unterstreichen in ihrer Erklärung nochmals, dass die Angriffe der Türkei gegen Gebiete in Südkurdistan unvermindert andauern. In den vergangenen 24 Stunden sind demnach fünfzehn Luftangriffe mit Kampfflugzeugen sowie 26 weitere Attacken durch Kampfhubschrauber registriert worden. Ziel dieser Angriffe waren laut den HPG die Gebiete Werxelê, Çemço, Girê Cûdî, Kurojahro, Şehîd Şahîn, Girê Hekarî, Girê Çarçel, Girê Ortê und Girê FM in den Medya-Verteidigungsgebieten sowie das Dorf Gundê Dêrik in der Gare-Region gewesen. Hinzu kamen vier Sprengstoffangriffe gegen die Verteidigungsanlagen am Girê FM und Şikefta Birîndara sowie Dutzende Artillerieangriffe durch Außenposten der türkischen Armee auf Çemço und Werxelê. Am Girê Ortê, der in Metîna liegt, schlugen Artilleriegranaten ein, die im Basislager der türkischen Armee in Kanî Masî abgefeuert wurden.


* Die ARGK-Kämpferin Zeynep Kınacı war 24 Jahre alt, als sie sich am 30. Juni 1996 auf eigene Initiative bei einem Zapfenstreich der türkischen Armee im Zentrum der nordkurdischen Provinzhauptstadt Dersim in die Luft sprengte. Mit ihrer Aktion setzte die gelernte Krankenschwester, deren Nom de Guerre „Zîlan“ lautete, ein Fanal für die kurdische Freiheitsbewegung, insbesondere die Frauenbewegung.