Die AKP mobilisiert alle Möglichkeiten, um bei den Kommunalwahlen in Nordkurdistan gut abzuschneiden. Eine der Hochburgen der Demokratischen Partei der Völker (HDP) ist die nordkurdische Provinz Şirnex (Şırnak). Hier hat die AKP bereits den Wohnsitz tausender Soldaten und Polizisten für die Wahlen angemeldet. Zudem benutzt der AKP-Kandidat Mehmet Yarka alle öffentlichen Einrichtungen für seinen Wahlkampf.

Handelskammer und Investoren im Dienste der AKP

Darüber hinaus hat Innenminister Soylu die Kapitalisten in Nordkurdistan bedroht, ebenfalls für die AKP aktiv zu arbeiten. An der Spitze dieser Kapitalisten in Şirnex steht der Vorsitzende der Industrie- und Handelskammer Şırnak, Osman Geliş, und der Magnat Mehmet Emin Acar, der über das Kohlemonopol in der Region verfügt.

Der Handelskammerpräsident Geliş versucht durch Druck und Versprechungen, Familien dazu zu bringen, für die AKP zu stimmen, während der Kohlemonopolist Acar ökonomischen Druck auf die Familien ausübt. Acar hatte sich bei vorhergehenden Wahlen politisch nicht öffentlich eingemischt, jetzt verteilt er im Vorfeld der Kommunalwahlen unter anderem Geld gegen Stimmen für die AKP.