Şengal: Neun Tote durch Explosion von Landmine

In Şengal sind acht irakische Soldaten bei einer Explosion ums Leben gekommen. Die Detonation ereignete sich bei Minenräumungsarbeiten im Osten der Region. Auch ein Zivilist wurde getötet.

In Şengal sind neun Menschen bei einer Explosion von Landminen ums Leben gekommen. Bei den Opfern handelt es sich um acht Angehörige der irakischen Armee und einen Zivilisten, teilte der Bürgermeister von Şengal, Mahma Khalil, am Sonntag mit.

Die Detonation ereignete sich demnach in der Ortschaft Scharaih al-Shimal (ku. Şerayhî Bakur) im Osten von Şengal. Beı den Militärs handelte es sich Khalil zufolge um ein Minenräumteam der irakischen Armee. Unter den Toten sei auch ein Armeekommandant. Der explodierte Sprengsatz war vermutlich eine tödliche Hinterlassenschaft der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS).

Der selbsternannte IS hatte den Şengal und weitere Gebiete des Irak sowie Syriens 2014 überrannt, einen Völkermord verübt und das Gelände großflächig vermint. Dem Genozid an der ezidischen Bevölkerung Şengals am 3. August 2014 fielen Schätzungen nach etwa 10.000 Menschen zum Opfer. Über 7.000 Frauen und Kinder wurden entführt, mehr als 400.000 Menschen aus ihrer Heimat vertrieben und weitere Tausende werden bis heute vermisst.