Êlih: „Kurdische Lieder verboten“
In der nordkurdischen Stadt Êlih stürmte die Polizei ein Café und nahm dem Musiker Dodan das Mikrofon weg – Begründung: „Kurdische Lieder sind verboten“.
In der nordkurdischen Stadt Êlih stürmte die Polizei ein Café und nahm dem Musiker Dodan das Mikrofon weg – Begründung: „Kurdische Lieder sind verboten“.
In der nordkurdischen Stadt Êlih (Batman) trat gestern der Musiker und Gewinner des Gesangswettbewerbs „O Ses Türkiye“ in einem Café auf. Die Polizei stürmte das Café, als Dodan das traditionelle kurdische Lied „Ey dilberê“ sang und nahm ihm das Mikrofon mit Gewalt aus der Hand. Die Polizisten erklärten zu ihrem Einschreiten: „So wie es bei O Ses Türkiye verboten ist, auf Kurdisch zu singen, ist es auch in Batman verboten.“ Dodan protestierte gegenüber den Polizisten: „Ihr seid genau wie ich Bürger. Ihr habt die gleichen Rechte wie ich, nicht wahr? Ihr mögt hier arbeiten, aber ich bin aus Istanbul für dieses Konzert gekommen. Ihr habt kein Recht, mir das Mikrofon wegzunehmen.“
CHP-Abgeordneter protestiert
Auf Twitter protestierte der CHP-Abgeordnete Sezgin Tanrıkulu gegen dieses Vorgehen und kündigte an, das Lied im Parlament zu spielen und es so für die ganze Türkei hörbar zu machen.