Êlih: HDP-Politiker absichtlich angefahren

Der HDP-Politiker Ömer Kulpu ist in Êlih in seinem Auto von einem Fahrzeug mit gestohlenen Nummernschildern verfolgt und absichtlich angefahren worden.

In der nordkurdischen Stadt Êlih (tr. Batman) kam es am Donnerstag zu einem Angriff auf den ehemaligen Ko-Vorsitzenden des HDP-Provinzverbands, Ömer Kulpu. Die unbekannten Täter versuchten Kulpu mit einem Fahrzeug zu überrollen. 

Kulpu berichtet, dass er, als er im Petrol-Stadtteil der nordkurdischen Metropole unterwegs war, seine Verfolgung durch ein Fahrzeug bemerkte. Als er aus seinem Auto ausstieg, um die Verfolger zur Rede zu stellen, kam es zum Angriff. Kulpu schildert den Anschlag mit den Worten: „Als ich auf das Auto zuging, um zu fragen, warum man mir nachfahre, versuchte der Fahrer mich mit dem Fahrzeug zu überrollen. Dabei stieß das Fahrzeug der Täter mit meinem Auto zusammen. Dann flohen sie. Eine halbe Stunde später traf die Polizei ein. Die Polizei sagte, das Kennzeichen des Fahrzeuges, das mein Auto gerammt hatte, gehöre zu einem Traktor. Später sagte die Polizei, es sei gestohlen worden. Die Polizisten nahmen den Fall auf und gingen.“

Kulpu erinnert an die Entführungen und Morde der 1990er Jahre, von denen Êlih bis heute schwer gezeichnet ist: „Solche Angriffe sind Teil der Einschüchterungspolitik gegenüber unserem Kampf. Wir werden diesen Angriffen um keinen Preis nachgeben.“ In den 1990er Jahren war insbesondere die vom Staat kontrollierte türkische Hisbullah als Todesschwadron in Êlih aktiv und für unzählige Ermordete und „Verschwundene“ verantwortlich.