Çewlîg: Kinder beim Spielen mit Quecksilber vergiftet

Im nordkurdischen Çewlîg vergifteten sich über hundert Schulkinder mit Quecksilber. Sieben von ihnen befinden sich auf der Intensivstation.

Am 16. September waren über 100 Kinder, fünf Lehrer*innen und ein Mitarbeiter einer Schule in Çewlîg (Bingöl) aufgrund eines offenstehenden Behältnisses mit Quecksilber vergiftet worden. Die Vergiftung trat auf, nachdem einige Kinder mit dem Quecksilber gespielt hatten und sich später über Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Erbrechen, Übelkeit, Rötungen am Körper, Ausschlag, Brennen, Juckreiz in den Augen und Schwindel beklagten. Sieben der Kinder wurden auf die Intensivstation in das Krankenhaus von Xarpêt (Elazığ) gebracht, die anderen liegen in Krankenhäusern in Çewlîg. Der Ko-Vorsitzende des Provinzverbands der Demokratischen Partei der Völker (HDP) Veysi Kaya fordert eine genaue Beobachtung der vergifteten Kinder.

Kaya und Imdat Morsümbül aus dem Provinzrat der HDP besuchten die Kinder und Familien, um sich über ihre Situation zu informieren.

Schwere Fahrlässigkeit

Die Familien, deren Kinder vergiftet wurden, gaben an, es handele sich bei der Vergiftung um grobe Fahrlässigkeit. Momentan interessiere sie aber nur der Gesundheitszustand der Kinder, da sie fürchten, dass bei ihren Kindern bleibende Schäden entstehen.