25 Tage Widerstand in Bane

Der Aufstand der Lastenträger und Grenzhändler in Ostkurdistan geht nun den 25. Tag in Folge weiter.

Der Aufstand der Lastenträger (Kolber) und Grenzhändler (Kesibkar) in Ostkurdistan gegen das Verbot des Grenzhandels geht bereits den 25. Tag in Folge weiter.

Die Aktionen hatten in Ciwanro und Bane ihren Ausgang genommen und sich dann auf andere Städte Ostkurdistans ausgeweitet. Insbesondere Merîwan, Seqîz, Serdeşt und Pîranşar schlossen sich dem Aufstand an. Die Protestierenden wählten vor allem den Boykott und Streiks als Aktionsformen und wurden heftig von Kräften des iranischen Regimes angegriffen. Etliche Protestierende sind bereits festgenommen und inhaftiert worden. Während die Proteste in verschiedenen Städten aufgrund der Repression beendet wurden, dauern die Aktionen in Bane seit 25 Tagen ohne Pause an.

Leere Versprechungen vom iranischen Regime

Regimevertreter hatten Gewerbetreibenden mehrfach versprochen die Grenzen wieder zu öffnen, allerdings wurde bisher kein Schritt in diese Richtung unternommen. Die einzige Einkommensquelle der Arbeiter*innen von Bane ist der Grenzhandel und so ziehen sie sich nicht zurück, obwohl sie bei jeder ihrer Aktionen zur Zielscheibe der Repression werden. Unzählige Protestierende befinden sich mittlerweile in Haft. Und auch die Bevölkerung von Bane, die ihre Solidarität mit den streikenden Gewerbetreibenden erklärt hatte, wird vom iranischen Geheimdienst Itlaat bedroht. Das Regime unternimmt zwar Versuche, die Proteste so schnell wie möglich zu beenden und entsendet seine Vertreter in die Region, doch trotz aller Versprechungen werden die Kolber und Kesibkar noch immer fast täglich zu Opfern extralegaler Hinrichtungen an der Grenze. Erst heute berichteten wir von der Ermordung eines Kolbers durch iranische Sicherheitskräfte.