16 kurdische Rathäuser unter türkischer Zwangsverwaltung

Im Kreis Rêya Armûşê in Wan ist ein Zwangsverwalter eingesetzt worden. Die festgenommenen Ko-Bürgermeister*innen teilen über ihre Anwälte mit, ihren demokratischen Kampf fortzusetzen.

Mit Rêya Armûşê (Ipekyolu) in der Provinz Wan ist in der 16. Kommunalverwaltung in Nordkurdistan ein staatlicher Statthalter eingesetzt worden. Alle betroffenen Rathäuser wurden seit den Kommunalwahlen am 31. März diesen Jahres von der Demokratischen Partei der Völker (HDP) regiert.

Die beiden Ko-Bürgermeister*innen von Rêya Armûşê, Şehsade Kurt und Azim Yacan, sind gestern in ihren Wohnungen festgenommen und vom Innenministerium des Amtes enthoben worden. Der Landrat Sinan Aslan wurde zum Zwangsverwalter ernannt.

Über ihre Anwälte ließen Kurt und Acam mitteilen: „Wir sind uns unserer selbst sehr sicher. Das Statthalterregime findet weder im Gesellschaftsvertrag noch in der verfassungsrechtlichen Ordnung Legitimität. Auch wir betrachten es nicht als legitim. Wir werden keine Abstriche von unserem demokratischen Kampf machen. Wir grüßen alle Frauen, die Jugend und alle Menschen, die sich für uns einsetzen.“