Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) veröffentlichte eine Bilanz der vergangenen zwei Monate. In dem Bericht, der den Zeitraum zwischen dem 14. April und dem 14. Juni umfasst, heißt es: „Zwei Monate sind seit dem Beginn der Invasion in Zap, Avaşîn und Metîna vergangen. Der Besatzungsangriff richtet sich gegen Südkurdistan. Die Freiheitsguerilla Kurdistans hat überall gegen die Invasion Widerstand geleistet und ist in eine Kriegsphase von historischem Ausmaß eingetreten. Trotz der Tatsache, dass der türkische Staat die fortschrittlichste Militärtechnologie einsetzt, trotz der NATO-Unterstützung, dem Einsatz von kurdischen Verrätern und Kollaborateuren und dem tausendfachen Beschuss der Widerstandsgebiete mit Haubitzen, Mörsern und Kampfhubschraubern und der Bombardierung aus Kampfflugzeugen konnte er keine Ergebnisse erzielen. Die türkische Armee steckt im Zap fest und erweiterte deshalb in der Nacht auf den 25. Mai seine Angriffe auf die Gebiete westlich des Zap-Flusses. Dieser Operation wurde unsere revolutionäre Offensive Cenga Xabûrê Şehîd Savaş Maraş entgegengesetzt. Die türkische Armee hatte versucht, ihre verfahrene Situation in der Zap-Region aufzubrechen, stattdessen bot sie der Guerilla noch mehr Ziele und erreichte ihr Ziel nicht.“
„Die Freiheitsguerilla Kurdistans ist zum Sieg entschlossen“
In der Erklärung heißt es weiter: „Die Freiheitsguerilla Kurdistans, die sich auf der Grundlage der Strategie des Revolutionären Volkskrieges zu einer Guerilla der demokratischen Moderne umstrukturiert hat, hat die neue Guerillataktik mit größter Professionalität und Kreativität in die Praxis umgesetzt.“ Zur Praxis führen die HPG aus: „Der geländebasierte Stellungs- und Tunnelkrieg sowie der Einsatz der mobilen und semi-mobilen Einheiten, durch die jedes Detail des Geländes gekonnt genutzt wird, haben sich in der Praxis als effektive Form der neuzeitlichen Guerillakriegsführung bewiesen. Die zweimonatige Kriegsphase stellte im militärischen Sinne ein vollkommen neues Stadium dar. Dies drückt sich auch im Niveau der Überzeugung der Kämpfer:innen, ihrem Willen, ihrer Moral, ihrer Motivation und ihrer Entschlossenheit zum Sieg aus.
Unsere Kräfte sind opferbereite Kämpfer:innen, die mit großem apoistischen Bewusstsein die feste Entscheidung für die Freiheit getroffen haben und bereit sind, alles im Kampf dafür in Kauf zu nehmen. Es wurde deutlich, dass gegenüber der Kraft der Guerilla weder die modernste Technik noch die grausamsten Angriffe des türkischen Staates und seiner Lakaien jemals erfolgreich sein können. Die Freiheitsguerilla Kurdistans hat mit ihrem Kampf unter schwierigsten Bedingungen und großen Opfern wieder einmal bewiesen, dass sie die Hoffnung auf Freiheit für alle unterdrückten Völker und Klassen, insbesondere die unterdrückten Völker Kurdistans, ist.
Die türkische Armee ist hilflos gegenüber unserem Widerstand in den Kriegstunneln und Stellungen. Daher griff sie zu den schmutzigsten Methoden und setzte 779 Mal Chemiewaffen und Sprengmittel ein. Diese Akte sind Kriegsverbrechen. Die Guerilla hat im Zuge ihrer revolutionären Offensive viele umfassende und koordinierte Aktionen durchgeführt. Sie verband die Taktiken von Hinterhalten, Infiltrationen, Stürmungen und Sabotageaktionen und traf die Invasionstruppen immer wieder schwer. Unsere Kräfte sind bei revolutionären Vergeltungsaktionen auf die Leichen von mindestens 30 Soldaten gestoßen und es wurden Ausweise, Waffen und Ausrüstungsgegenstände auch von hochrangigen Militärs beschlagnahmt. Trotz dieser Tatsachen versucht der verbrecherische türkische Staat wie immer, seine Verluste zu verbergen und weiterhin falsche Siegespropaganda in seinen Spezialkriegsmedien zu verbreiten.
Aktionen in Nordkurdistan
Obwohl der türkische Staat Hunderte von umfassenden Operationen gegen unsere Kräfte, sowohl in den Medya-Verteidigungsgebieten als auch in Nordkurdistan durchführte, konnte er keine Ergebnisse erzielen. Unsere Kräfte ließen die überwiegende Mehrheit dieser Operationen ins Leere laufen und entwickelten kreative Aktionen in Botan, Serhed und Amed. Mit diesen versetzten sie den Besatzern schwere Schläge.
Unsere gefallenen Genoss:innen, die aufopferungsvoll gekämpft haben, haben dem türkischen Staat einen epochalen Widerstand entgegen gesetzt und die umfassende Invasionsoperation gestoppt. Sie haben damit wichtige Ergebnisse erzielt. In diesem Widerstandsprozess, der sich dank der großen Anstrengung und des aufopferungsvollen Widerstands und der Haltung unserer Gefallenen entwickelte, sind insgesamt 58 unserer Freund:innen gefallen, 13 von ihnen bei Chemiewaffenangriffen. Die Erfolge, die unsere Gefallenen mit ihrem Blut geschaffen haben, sind die Garantie für unsere Freiheit und Würde und für uns ein Befehl zu siegen.“
Die Bilanz der Guerilla
Für den Zeitraum zwischen dem 14. April und dem 14. Juni bilanzieren die HPG:
Türkische Angriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete
2065 Luftangriffe
1493 Hubschrauberangriffe
779 Angriffe mit Chemiewaffen und Sprengstoff auf Guerillastellungen
Aktionen der Guerilla
Eine Aktion der Luftverteidigungskräfte
Zwei revolutionäre Operationen
15 Infiltrationen
11 Stürmungen von türkischen Stellungen
41 Koordinierte Guerillaaktionen
101 Sabotageaktionen
132 Attentate
Zwei Hinterhalte
151 Aktionen mit schweren Waffen
288 Gefechte und Aktionen durch Beschuss
Insgesamt führte die Guerilla 744 Aktionen durch.
Ergebnisse der Guerillaaktionen
985 Soldaten wurden getötet, zwei davon waren hochrangig. 166 Soldaten wurden verletzt.
Beschlagnahmte Waffen und Ausrüstung
7 MPT-55 Infanteriegewehre
1 MPT-66 Infanteriegewehre
2 M-16 Infanteriegewehre
2 Pistolen
1 BKC-Maschinengewehr
1 B-7 Raketenwerfer
2 Granatwerfer
4 Granaten
2 Westen
2 Patronengurte
5 Magazine
1 Thermalkamera
1 Thermalfernglas
6 Nachtsichtgeräte
4 Minen
1 Fernzünder
848 M-16 und BKC-Patronen
4 Mobiltelefone
3 Helmkameras
1 Zielfernrohr
1 Solaranlage
1 Kompass
2 Messer
1 Akku
4 Militärrucksäcke
8 Handfackeln
Von unseren Kräften zerstörtes Militärmaterial und Fahrzeuge
1 Angriffshubschrauber
2 Sikorsky-Transporthubschrauber
1 Panzer
2 Panzerfahrzeuge
2 BKC-Maschinengewehre
2 A4-Waffen
1 Jammer
3 Radarsysteme
15 Drohnen
1 Thermalkamera
1 Teleskop
20 Überwachungskamerasysteme
2 Abhörgeräte
1 Fotofalle
1 Container
2 Bewegungsmelder
1 Tarnzelt
9 Militärzelte
29 Stellungen
Durch die Guerilla beschädigte Fahrzeuge und Einrichtungen
20 Angriffshubschrauber
26 Sikorsky-Transporthubschrauber
5 Drohnen
11 Stellungen