Seit dem 3. April 2017 können Interessierte einmal die Woche beim lokalen Radiosender LORA 92.4 die kurdisch- und deutschsprachige Sendung „Bernameya Kurdî” hören. Die Sendung strahlt jeden Montagabend um 21 Uhr eine halbe Stunde lang Beiträge zu verschiedenen Themen aus dem sozialen, gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Bereich im kurdischen Dialekt Kurmancî und auf Deutsch aus. Eine kleine Redaktion erstellt die Live-Beiträge, die auf der lokalen Frequenz 92.4 empfangen werden.

Vor zwei Jahren waren es noch die beiden Redakteuere Ahmet Çakmak und Azad Yusuf Bingöl, die sich als erste dem Projekt „Bernameya Kurdî“ widmeten. Wenig später wurden weitere Menschen für die Sendung aktiv, darunter auch Hzrwan Abdal. Neben Sendungen zu lokalen Themen und aktuellen Geschehnissen in Kurdistan führt die Redaktion auch Interviews mit verschiedenen Initiativen, Gruppen, Organisationen und Institutionen durch. Neben der regelmäßigen Berichterstattung finden aber auch Kolumnen, Analysen und Kommentare ihren Platz in der wöchentlichen Radiosendung.

Der kurdische Teil der Sendung bietet zudem eine kulturelle Besonderheit: Ahmet Çakmak trägt regelmäßig kurdische Geschichten, Märchen und Gedichte vor, die musikalisch begleitet werden. „Bernameya Kurdî“ versteht sich als eine Stimme der Kurdinnen und Kurden in München und will auch als Informationsquelle dienen. Veranstaltungen, die in der Region zu Themen mit Bezug auf Kurdistan stattfinden, werden in der Sendung mit entsprechenden Hintergrundinformationen rechtzeitig angekündigt.

Bereits in den 1990er Jahren gab es in der bayrischen Landeshauptstadt München auf dem Radiosender LORA eine mehrsprachige und kurdische Sendung, die knapp vier Jahre ausgestrahlt wurde. Die Sendung „Bernameya Kurdi LORA 92.4” kann auch außerhalb von München online unter http://loramuenchen.radio.de jeden Montag um 21 Uhr verfolgt werden.

Anlässlich ihres zweijährigen Bestehens hat die Redaktion von „Bernameya Kurdî“ eine Erklärung veröffentlicht. Darin heißt es: „Wir widmen das 2-jährige Bestehen unserer Radiosendung den jenigen Journalistinnen und Journalisten in Kurdistan, die ihr Leben verloren haben, als sie für die Wahrheit und über die Kriegsverbrechen und die Massaker des türkischen Staates berichtet haben. Wir widmen unser Bestehen auch den Journalistinnen und Journalisten, die sich in türkischer Haft befinden, um mundtot gemacht zu werden. Das ist eine der Motivationen, unsere Sendung auch weiterhin fortzuführen. Obwohl wir keine professionellen Journalisten sind oder keine entsprechende Ausbildung haben, hat uns diese Motivation in diesen zwei Jahren viele Sachen gelehrt”.