TV-Tipp: Mexiko - Im schwarzen Block der Feministinnen

In der ARTE-Mediathek wird die Reportage „Mexiko: Im schwarzen Block der Feministinnen” gezeigt. Der „Bloque Negro” besetzte 2020 die Nationale Menschenrechtskommission und verwandelte das Gebäude zu einem Zufluchtsort für Opfer von patriarchaler Gewalt.

In der ARTE-Mediathek wird die Reportage „Mexiko: Im schwarzen Block der Feministinnen” angeboten. In der Ankündigung heißt es: Von Kopf bis Fuß ganz in Schwarz vermummt, erhebt eine neue Generation von Feministinnen in Mexiko ihre Stimme für die Anerkennung der Frauenrechte.

Aber anders als die Generation der Frauen davor, die schweigend protestierte, sehen sie sich als Teil der Bewegung „Schwarzer Block”, die in europäischen Hauptstädten demonstriert und die Gewalt nicht scheut. In ihren Augen ist der Mann an sich ein Raubtier, ihr Slogan für alle sexuellen Agressoren lautet deshalb: „Weder Vergeben noch Vergessen!” Diese Radikalisierung der feministischen Bewegung hat ihre Gründe in Mexiko: 2019 wurden dort 4.000 Frauen ermordet, nur in 976 Fällen wurde wegen Femizid ermittelt, in aller Regel entkommen 99 Prozent der Täter straflos.

Vor kurzem erst stürmten die schwarzen Aktivistinnen in Mexiko-Stadt die Zentrale der Nationalen Menschenrechtskommission. Das öffentliche Gebäude wurde zum Hauptquartier ihrer Bewegung, aber auch zu einer Zuflucht für weibliche Opfer von Männergewalt. Dies ist nun ein für Männer streng verbotener Ort. Der Bloque Negro erlaubte Reporterin Manon Heurtel, dort mit ihrer Kamera zu drehen.