Schweizer Regierung zum Handeln für Yılmaz Çelik aufgefordert

Das Außenministerium der Schweiz ist zum Handeln für Yılmaz Çelik aufgefordert worden. Der aus Dersim stammende Musiker ist im Dezember nach einem Konzert in der Türkei verhaftet worden. Er ist Staatsangehöriger der Schweiz.

In der Türkei ist am 8. Dezember 2019 ein Schweizer verhaftet worden. Yılmaz Çelik ist Musiker und stammt aus Dersim. Dort wurde er nach einem Konzert mit verschiedenen Vorwürfen festgenommen. Ihm wird ein vorgetragenes Lied zur Last gelegt, ebenso Beiträge in den sozialen Medien und die Aussage eines unbekannten Zeugen.

In Bern haben sich Hasan Sağlam, Ipek Reçber, Umut Altınçağ und Mikail Aslan von der Kunst-Initiative Dersim gemeinsam mit der Grünen-Abgeordneten Sibel Arslan und dem Sohn des Betroffenen, Asmen Çelik, für seine Freilassung eingesetzt und Gespräche mit dem Außenministerium und verschiedenen Abgeordneten geführt. Die Aktivist*innen fordern von der Schweizer Regierung, sich um Yılmaz Çelik zu kümmern und Beobachter zum Prozess zu schicken.

Im Anschluss an die geführten Gespräche gab die Gruppe eine Presseerklärung vor dem Parlament ab und verwies auf die Repression gegen die Opposition in der Türkei, von der insbesondere Dersim und die dortigen Künstler und Intellektuellen betroffen seien. Die politische Verfolgung richte sich gegen die Pluralität der Gesellschaft.

Die Mitglieder der Kunst-Initiative Dersim erklärten: „Wir sprechen hier für alle Künstlerinnen und Künstler, die in der Türkei willkürlicher Repression ausgesetzt sind. Welcher Straftaten Yılmaz Çelik, Şenol Akdağ, Grup Yorum und Hozan Canê auch beschuldigt werden, wir werden diese Schuld fortsetzen. Wir werden die verlorengegangenen Kulturen, die verbotenen Sprachen und die diskriminierten Glaubensrichtungen weiter mit unseren Liedern in die Zukunft retten. Unsere Lieder sind die Kunst, mit denen die Welt verschönert wird. Mit dieser Kunst erzählen wir von der Freiheit.“