Regisseur Kazim Öz drohen 15 Jahren Haft in der Türkei

Dem kurdischen Regisseur Kazim Öz drohen 15 Jahre Freiheitsstrafe in der Türkei. Er ist wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung angeklagt, der Prozess beginnt am 1. Oktober. Heute ist er in Hamburg.

Der Regisseur Kazim Öz ist im November 2018 in Dersim festgenommen und zur staatsanwaltschaftlichen Anhörung nach Amed (Diyarbakir) gebracht worden. Nach zwei Tagen wurde er unter Meldeauflagen freigelassen.

Jetzt ist vor dem 9. Schwurgericht Diyarbakir Anklage wegen Mitgliedschaft in einer „bewaffneten Terrororganisation“ erhoben worden. Dem kurdischen Regisseur droht eine Freiheitsstrafe zwischen siebeneinhalb und 15 Jahren. Die erste Verhandlung findet am 1. Oktober statt. In der Anklageschrift werden ihm die Beteiligung an der Politischen Akademie der BDP (Partei für Frieden und Demokratie) im Jahr 2010, am Gezi-Aufstand in Istanbul sowie abgehörte Telefongespräche zur Last gelegt.

Die bekanntesten Filme von Kazim Öz sind die international ausgezeichneten Spielfilme „Bahoz“ und „Zer“. „Zer“ wurde sogar vom türkischen Kulturministerium unterstützt.

Heute wird der Film „He Bu Tune Bu“ (Once upon a time) im Beisein des aus Dersim stammenden Regisseurs im 3001 Kino in Hamburg gezeigt.