Militäroperation in Omerya-Region bei Nisêbîn

Die türkische Armee hat in der Omerya-Region bei Nisêbîn eine Militäroperation eingeleitet. Das Operationsgebiet grenzt an zivile Siedlungen, es finden breit angelegte Durchsuchungsaktionen im Gelände statt.

In der Omerya-Region bei Nisêbîn (tr. Nusaybin) läuft seit Donnerstag eine Militäroperation der türkischen Armee. Das Operationsgebiet grenzt an zivile Siedlungen in der ländlich geprägten Region, die in der nordkurdischen Provinz Mêrdîn (Mardin) liegt. An der Militäraktion sind hunderte Soldaten beteiligt, die türkische Luftwaffe unterstützt den Einsatz.

Aktuell finden intensive Durchsuchungen im Gelände statt, das für die Operation aufgestellte Basislager befindet sich in unmittelbarer Nähe zu den Dörfern in der Omerya-Region. Berichte über Auseinandersetzungen zwischen der kurdischen Guerilla und den Militärs liegen bislang nicht vor.

Zuvor hatte die türkische Armee in der vergangenen Nacht eine Operation am Berg Bagok durchgeführt. Am frühen Morgen erteilte das für die Provinz zuständige Gouverneursamt eine Ausgangssperre über einige Dörfer und Weiler im Umland des Massivs. Die Anordnung wurde inzwischen wieder aufgehoben.

Laut dem Innenministerium in Ankara sollen im Zuge der Operation drei Mitglieder der Volksverteidigungskräfte (ku. Hêzên Parastina Gel, HPG) ums Leben gekommen sein. Die Guerillaorganisation der Arbeiterpartei Kurdistans (Partîya Karkerên Kurdistanê, PKK) hat sich bislang nicht dazu geäußert.