In der Photobastei Zürich wurde am Donnerstag die Gruppenausstellung „Fractured Spine – Widerstand durch Sichtbarkeit von Zensur in Journalismus und Kunst” eröffnet. Das vom Verein MigrArt, eine Initiative von geflüchteten Kunstschaffenden, getragene Ausstellungsprojekt handelt davon, wie Künstler:innen spezifische Formen des Widerstands im Feld der Kunst zum Ausdruck bringen. Anhand der präsentierten Werke wird die Thematik der Menschenrechte, des Rechts auf freie Meinungsäusserung und deren Verletzung durch staatliche Repressionen exemplarisch veranschaulicht. Im Fokus der Ausstellung stehen dabei Beiträge zu den Konflikten auf dem Staatsgebiet der heutigen Türkei.

Strategien der Auseinandersetzung mit autokratischen Regimen

Der Kurator der Ausstellung ist Niştiman Erdede. Der dekoloniale Künstler, Radiojournalist und Texter kam 2008 als politischer Migrant nach Zürich. Davor arbeitete er als medizinischer Laboranalytiker in der Stadtklinik von Diyarbakir (ku. Amed). In der Ausstellung spürt Erdede den Mitteln und Strategien von Künstlerinnen und Künstlern wie belit sağ, Gianluca Costantini, Manuela Hitz, Sally Schonfeldt, Zehra Doğan, hêlîn, Hüsamettin Bahçe, Melih Sarıgöl und Oktay Ince nach, die sich mit menschenrechtsverletzenden Realitäten in autokratischen Regimen auseinandersetzen. Die Rechercheagentur Forensic Architecture und die Mediengruppe Bitnik sind ebenfalls mit ihren Werken vertreten.

Kurator Niştiman Erdede: Gut drei Jahre auf die Ausstellung hingearbeitet

Die Ausstellung wird begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Fokus auf Zensur, Kunst und Journalismus.

Ausstellung und Rahmenprogramm

28.10.–18.11.2021

Photobastei 2.0, Sihlquai 125, 8005 Zürich

Öffnungszeiten

Donnerstag bis Samstag 12–21 Uhr, Mittwoch und Sonntag 12–18 Uhr

Performances

14.11.2021, 19.30 Uhr

Citykirche Offener St. Jakob, Stauffacherstrasse 34, 8004 Zürich

Live-Programm: https://www.migrart.ch/live-programm/