Kurdistanwoche in Dresden

Vom 7. bis 12. Oktober findet in Dresden eine „Kurdistanwoche“ statt. Teilnehmende erwartet eine bunte Mischung aus kulturellen und politischen Veranstaltungen.

Vom 7. bis 12. Oktober findet in Dresden eine „Kurdistanwoche“ statt. Teilnehmende erwartet eine bunte Mischung aus kulturellen und politischen Veranstaltungen. An fünf Tagen werden an verschiedenen Orten Dresdens Vorträge, Kino, Podiumsdiskussionen und eine Fotoausstellung präsentiert. Organisiert wird die Kurdistanwoche vom AStA der Evangelischen Hochschule Dresden, dem Frauenrat UTA und dem Internationalistischen Zentrum Dresden.

Das Programm der Kurdistanwoche beginnt am Montag mit einem Einführungsvortrag zur Geschichte der kurdischen Freiheitsbewegung. Zu Fragen wie „Wie ist eine Studentenbewegung in Ankara zu einer Befreiungsbewegung geworden?“ und „Welche entscheidenden Etappen gibt es in der Entwicklung der kurdischen Befreiungsbewegung?“ wird der Kurdologe und Journalist Dr. Luqman Gûldivê referieren.

Der Vortrag beginnt um 17 Uhr und findet in der Evangelischen Hochschule, Dürerstr. 25, 01307 Dresden (Kleiner Hörsaal) statt.

Ebenfalls am 7. Oktober wird die Fotoausstellung „Ausnahmezustand in Kurdistan“ von dem Fotografen Refik Tekin eröffnet. Seine Fotografien zeigen die Auswirkungen des teilweise bis heute anhaltenden Ausnahmezustandes in den kurdischen Städten Cizîr (Cizre) und Amed (Diyarbakir), die durch Angriffe des türkischen Staates massiv zerstört wurden. Der Ausnahmezustand, der 2015 vom türkischen Staat ausgerufen wurde, war die Antwort auf die Forderung der Kurd*innen auf Selbstbestimmung.

Uhrzeit: 16:30 Uhr

Ort: Evangelische Hochschule, Dürerstr. 25, 01307 Dresden (3. Etage)

Zur Eröffnung der Ausstellung wird es einen kleinen Stand mit Getränken und kurdischen Spezialitäten geben.


Dienstag, 8. Oktober

Vortrag und Diskussion: Kurdische Community – In Dresden und Deutschland

Kurd*innen bilden in Europa eine der organisiertesten Diaspora. In der Veranstaltung geht es um ihre (Heraus-)Forderungen, Strukturen und ihr Verhältnis zur (Zivil-)Gesellschaft in Deutschland und Dresden. Gemeinsam mit der Ko-Vorsitzenden der größten Organisation der Kurd*innen in Europa, NAV-DEM, und einer Person aus dem Dresdner Verein Deutsch-Kurdische Begenungen e.V. wird es ein Gespräch über die bundesweite und lokale Situation geben.

Referent*innen: Ayten Kaplan (Ko-Vorsitzende vom NAV-DEM), eine Person des Vorstandes des Dresdner Vereins Deutsch-Kurdischer Begegnungen e.V.

Uhrzeit: 18:00 Uhr

Ort: Deutsch-Kurdische Begegnungen e.V., Oschatzer Str. 26, 01127 Dresden


Mittwoch, 9. Oktober

Kino: „Haus ohne Dach”

Der Film „Haus ohne Dach” erzählt die Reise von drei Geschwistern, die in der kurdischen Region des Iraks geboren und in Deutschland aufgewachsen sind. Die Drei wollen den letzten Wunsch ihrer Mutter erfüllen und sie in ihrem Heimatdorf beerdigen. Auf ihrer Odyssee werden sie nicht nur mit ihrer Großfamilie konfrontiert, sondern vor allem mit sich selbst. Parallel wird im Verlauf ihrer Reise spürbar, dass sich in ihrem Heimatland ein fürchterlicher Konflikt anbahnt, dessen Ausmaß zunächst niemand erahnen kann.

Regie: Soleen Yusef

Uhrzeit: 20:00 Uhr

Ort: Kino im Kasten, August-Bebel-Straße 20, 01219 Dresden

* Dazu wird es einen kleinen Stand mit Getränken und kurdischen Spezialitäten geben.


Donnerstag, 10. Oktober

Vortrag: Rätedemokratie in Rojava (Nordsyrien)

Seit mittlerweile sieben Jahren versuchen die Menschen im Nordosten Syriens eine Demokratie nach neuen Maßstäben aufzubauen: basisdemokratisch, in Räten organisiert und geschlechtergerecht. Die Referent*innen stellen die Funktionsweisen, die Möglichkeiten und Schwierigkeiten vor.

Referent*innen: Feministische Kampagne „Gemeinsam Kämpfen für Selbstbestimmung und demokratische Autonomie”

Uhrzeit: 18:00 Uhr

Ort: Cafe PlatzDA!, Wernerstr. 21, 01159 Dresden


Freitag, 11. Oktober

Vortrag: Internationalismus in Rojava

Internationalist*innen aus der ganzen Welt arbeiten seit vielen Jahren in verschiedenen Strukturen der Revolution in Rojava und Nordsyrien. Im Vortrag stellt die Internationalistische Kommune und die Kampagne „Make Rojava Green Again” ihre Arbeit vor Ort und in der Welt vor und zeigt auf, wie internationalistische Solidarität aussehen kann.

Referent*innen: Internationalistische Kommune Rojava

Uhrzeit: 18 Uhr

Ort: Internationalistisches Zentrum Dresden, Riesaer Str. 32, 01127 Dresden


Samstag, 12. Oktober

Podium und Diskussion: Frauenbewegung in den vier Teilen Kurdistans

Frauen aus den vier Teilen Kurdistans erzählen, wie die Rechte der Frauen in ihrem Gebiet aussehen und welche Strukturen die Frauen haben, um ihre Freiheit zu erkämpfen. Münevver Bazan Azizoğlu ist die Vorsitzende der größten kurdischen Frauenorganisation (YJK-E) und Doktorandin an der Universität Bremen. Payman Abdullah und Khadija Barakat arbeiten als Sozialarbeiterinnen in Deutschland und Sheida Ghavami ist als Sängerin tätig.

Referent*innen: Payman Abdullah (Südkurdistan/Irak), Münevver Bazan Azizoğlu (Nordkurdistan/Türkei), Sheida Ghavami (Ostkurdistan/Iran), Khadija Barakat (Westkurdistan/Syrien)

Uhrzeit: 16:00 Uhr

Ort: Konferenzraum des coloradio im Zentralwerk, Riesaer Straße 32, 01127 Dresden

* Dazu wird es einen kleinen Stand mit Getränken und kurdischen Spezialitäten geben.

Weitere Informationen unter: https://iz-dresden.org/de/kurdistanwoche-in-dresden/