Kulturcamp im Frauenzentrum UTAMARA
Unter dem Motto „Entdecken wir unsere eigene Identität durch unsere Kultur“ sind junge Menschen zum Kulturcamp im Frauenbegegnungszentrum UTAMARA zusammengekommen.
Unter dem Motto „Entdecken wir unsere eigene Identität durch unsere Kultur“ sind junge Menschen zum Kulturcamp im Frauenbegegnungszentrum UTAMARA zusammengekommen.
Das Frauenbegegnungszentrum UTAMARA e.V. organisierte vom 21. bis 23. Oktober ein Folklore-Trainingslager mit 15 Teilnehmerinnen und Lehrenden. Unter dem Motto „Entdecken wir unsere eigene Identität durch unsere Kultur“ beschäftigten sich Frauen aus Hagen, Duisburg und Köln mit kurdischer Folklore aus den verschiedenen Regionen. Die Tage des Camps begannen morgens mit Sport, anschließend wurde Folklore aus den nordkurdischen Regionen Botan und Gimgim (Varto) unterrichtet.
Neben der Präsentation des Frauenbegegnungszentrums UTAMARA standen Naturwanderungen, Kunst am Feuer und Diskussionen über das kurdische Kino auf dem Programm. Das Camp war von einer kollektiven Atmosphäre geprägt und die Teilnehmerinnen zeigten sich begeistert von dem Gedanken, die kurdische Kultur in ihre Strukturen weiterzutragen.
Tänze sind mehr als nur Bewegungen
Xezal Ertaş (32), die aus Köln an dem Camp teilnahm, unterricht unter dem Dach der Kulturbewegung TEV-ÇAND Folklore. Sie spricht von einem Kampf gegen das Vergessen und sagt: „Unser Hauptziel ist es, unsere Kultur in Ländern wie Europa zu bewahren. Auch, um sie an die Generation nach uns weiterzugeben. Es geht darum, sie so weit wie möglich an die nächste Generation weiterzugeben, ohne ihr Wesen zu zerstören und ihre Wurzeln zu verändern.“ Ertaş betont, dass diese Tänze viel mehr seien als nur Bewegungen, sondern, dass sich bei diesen Tänzen vom Sitzen bis zum Aufstehen die Struktur der Region widerspiegele. Insbesondere Frauen zeigten großes Interesse an dieser Kunst.
„Wir haben Geschichten hinter den Tänzen und Liedern kennengelernt“
Xezal Ertaş berichtet über die Unterrichtsmethodik: „Wir zeigen es den jungen Menschen auf die einfachste Art und Weise. Dann bringen wir ihnen die Details bei. Und dann führen wir größere Projekte wie Camps durch, wo wir alles noch weiter vertiefen. Wir bilden so selbst Lehrerinnen aus.“ Neben den Tänzen werden auch frauenorientierte Themen auf den Seminaren besprochen.
Zur Entwicklung der Camps führt sie aus: „Wir haben schon einige Camps in Nordrhein-Westfalen durchgeführt, aber sie waren eher auf Anfängerinnen ausgerichtet. Da das Interesse der Frauen an Volkstänzen bereits sehr groß war, haben wir ein 2,5-tägiges Camp für junge Schülerinnen veranstaltet, das allerdings etwas begrenzt war. Wir haben Tänze getanzt, mit kleinen Kindern Lieder gesungen und die Geschichten zu den gespielten Liedern gelernt. Wir haben auch Seminare mit unseren Freundinnen hier abgehalten. Wir haben uns hauptsächlich mit frauenbezogenen Themen beschäftigt und hatten ein paar sehr schöne Tage. Normalerweise kommen wir in drei Gruppen hierher. Diesmal waren Gruppen aus Köln, Hagen und Duisburg dabei. Die Gruppe, der ich angehöre, heißt Govenda Amara.“