Kulturarbeit mit Kindern in Şehba

In den im nordsyrischen Kanton Şehba für Schutzsuchende aus Efrîn errichteten Camps werden Musik-, Tanz- und Theaterkurse für Kinder angeboten.

Die im Zuge der türkischen Militärinvasion aus Efrîn vertriebenen Menschen versuchen auch in Şehba ihr System der Selbstverwaltung aufrecht zu erhalten. In den in Eigenregie errichteten Camps „Berxwedan“ und „Serdem“ wird das Zusammenleben nach den Prinzipien der demokratischen Autonomie organisiert. Nach den ersten Schulen sind jetzt auch kulturelle Angebote eingerichtet worden. Bisher nehmen 85 Kinder an den Musik-, Tanz- und Theaterkursen teil, die Nachfrage steigt.

„Die Kinder werden mit ihrer eigenen Kultur aufwachsen“

Zu der Arbeit mit Kindern teilt Sozdar Xemgîn mit, dass die Kinder mit ihrer eigenen Kultur aufwachsen sollen: „Efrîn ist immer in unseren Herzen. Physisch haben wir uns ein bisschen entfernt, aber unsere Kultur geben wir nicht auf. Wir sind mit dieser Kultur aufgewachsen. Sie zeugt von Anfang bis Ende von Widerstand. Es geht hier um die Kultur eines Volkes. Der Ort kann sich ändern, aber die Kultur nicht. Vor allem ist wichtig, unseren Kindern diese Kultur zu vermitteln.“

Newroz Silêman hat bereits in Efrîn mit Kindern Kulturarbeit gemacht. Auch sie unterstreicht die Bedeutung von Widerstand in ihrer Kultur. „Diese Kultur wird vor allem von Frauen aufrechterhalten. In Şehba setzen wir unsere Arbeit aus Efrîn fort. Kultur und Kunst bezeichnen die Identität und die Existenz eines Volkes. Aus diesem Grund führen wir unsere Arbeit überall fort, wo wir uns gerade aufhalten. Wir bringen unseren Kindern eine Widerstandskultur bei.“

JinNews