Konzert „Zeit der Hoffnung für Kurdistan“ in Barcelona

„Zeit der Hoffnung für Kurdistan“ – mit diesem Titel ist in Barcelona ein Konzert veranstaltet worden. Das organisierende Bündnis setzt sich für das Selbstbestimmungsrecht des kurdischen Volkes und die Freiheit Abdullah Öcalans ein.

In Kataloniens Hauptstadt Barcelona hat ein Solidaritätskonzert mit dem Titel „Zeit der Hoffnung für Kurdistan“ stattgefunden. Organisiert von CIEMEN, der Azadî-Plattform und der Vereinigung der Freundschaft mit Kurdistan, zielte die am Sonnabend in einem Saal auf dem Messegelände Farga de l'Hospitalet abgehaltene Veranstaltung darauf ab, ein Zeichen zu setzen gegen das „internationale Schweigen zum Unrecht am kurdischen Volk“. Das erklärten Faruk Doru, HDP-Vertreter in Spanien, und eine Aktivistin des örtlichen Jineolojî-Komitees, in ihren Eröffnungsreden-

Der Untertitel des Konzerts lautete: „Dona, Vida, Llibertat“ (Jin, Jiyan, Azadî). Der Erlös kommt der Kurdistan-Solidarität in Katalonien zugute. „Wir müssen die Situation durchbrechen, unter der das kurdische Volk seit Jahrzehnten leidet und Opfer von Massakern, Repressionen, Identitätsverweigerungen, Sprachverboten und der Unterdrückung ihrer Kultur, Besatzung und militärischen Angriffen von den Armeen der Türkei, Irans und Syriens wird“, erklärte das Bündnis zu den Hintergründen zur Idee eines Konzerts. Ein besonderes Anliegen ist das Selbstbestimmungsrecht des kurdischen Volkes und die Freiheit Abdullah Öcalans sowie aller anderen politischen Gefangenen in der Türkei.

CIEMEN ist eine kulturelle, gemeinnützige, nichtstaatliche Organisation mit internationaler Reichweite und über 40 Jahren Erfahrung im Bereich staatenlose Nationen, minorisierte Völker und Vielfalt. Ihr Ziel ist es, ein öffentliches Bewusstsein für Gemeinschaften zu schaffen, die unterdrückt werden oder ihre Identität und Existenz bedroht sehen. Die Organisation setzt sich für die Anerkennung und Achtung individueller und kollektiver Rechte als Weg zu dauerhaftem Frieden und Demokratie ein. Sie war an der Ausarbeitung der 1996 verabschiedeten Allgemeinen Erklärung der Sprachenrechte (Barcelona-Declaration) beteiligt, die unter anderem das individuelle Recht auf den Gebrauch der eigenen Sprache betont.


Die kurdische Gesellschaft befinde sich derzeit fast überall in ihren Siedlungsgebieten, die sich über vier Staaten erstrecken, in einer äußerst schwierigen Lage, hieß es im Einladungstext für das Konzert. „Umso wichtiger denn je ist es jetzt, der Solidarität einen neuen Impuls zu geben. Damit Angriffen gegen Kurdinnen und Kurden und ihre Unterdrückung wirksam begegnet wird, muss auch die Stille der internationalen Medien und der Politik gebrochen werden.“

Das Bühnenprogramm war erstklassig und reich an Vielfältigkeit. Es traten Clara Peya, Ebri Knight, Las Bajas Pasiones, Lil Rússia, Adala, Mabel Flores und Diyar Dersimî auf. Unter den Gästen befanden sich zahlreiche politische Persönlichkeiten, darunter CIEMEN-Präsident David Minoves, Ramon Mantovani von der kommunistischen Wiederaufbaupartei Italiens, die katalanischen Parlamentsabgeordneten Ruben Wagensberg und Eulàlia Reguant Cura sowie Carles Puigdemont, Ex-Präsident der katalanischen Autonomieregierung.