„Erdoğans neue Türkei“ – Veranstaltungen von „Defend Kurdistan“ gehen weiter

Die Aktivist:innen von „Defend Kurdistan“ informieren fortlaufend über die aktuelle Lage in Südkurdistan. Nach Delegationsberichten in Lüneburg, Aschaffenburg und Halle stehen weitere Veranstaltungen in mehreren deutschen Städten an.

Die Aktivist:innen von „Defend Kurdistan“ informieren fortlaufend über die aktuelle Lage in Südkurdistan sowie die Ausbreitungsbestrebungen des türkischen Staates. Nach Delegationsberichten mit vorheriger Darstellung der Situation Kurdistans am 4. und 5. August in Lüneburg, Aschaffenburg und Halle stehen weitere Veranstaltungen in mehreren deutschen Städten an. Die Initiative mobilisiert außerdem zu einer Großdemonstration am 14. August in Düsseldorf.

Am Mittwoch war „Defend Kurdistan“ auf dem Lüneburger Klimacamp am Marienplatz zu Gast. Rund 30 Besucher:innen hörten den Ausführungen zu, die durch die Arbeitsschwerpunkte der Referierenden bei der feministischen Organisierung „Gemeinsam Kämpfen“ sowie dem antimilitaristischen Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ geprägt waren. Entsprechend wurde gerade die Situation der Frauen Südkurdistans beleuchtet; zudem gab es Exkurse über die lange Historie militärischer Unterstützung des türkischen Staates durch den deutschen und über Waffen aus deutscher (Mit-)Produktion, die das türkische Militär seit Jahrzehnten in Kurdistan einsetzt.

Einen Abend später gab es gleich zwei Vorträge parallel: In Halle informierten sich etwa 20 Personen über die Angriffe des türkischen Militärs in Kurdistan und stellten im Anschluss noch zahlreiche Fragen. Als besonders wertvoll wahrgenommen wurde dabei der ergänzende Redebeitrag eines ezidischen Menschen, der seinen persönlichen Bezug zu dem Thema und Erfahrungen teilte.

In Aschaffenburg war der Vortrag ins bereits seit 1975 stattfindende Kommz-Festival eingebettet, das eines der ältesten nicht-kommerziellen Festivals in Deutschland darstellt. Begleitet wurde er von einem Stand des Kurdischen Gesellschaftszentrums Aschaffenburg, das dort weiterführende Informationsmaterialien, Tee und Tanz bereithielt. Später am Abend lief noch ein Film, der aus verschiedenen Videos aus Kurdistan zusammengeschnitten worden war.

Des Weiteren wurde Werbung für eine gemeinsame Anreise zur großen „Defend-Kurdistan“-Demonstration am 14. August gemacht.

Weitere Termine

Die internationale Initiative „Defend Kurdistan – gegen die türkische Besatzung“ wurde am 14. Juni 2021 von der „Delegation für Frieden und Freiheit in Kurdistan“ mittels einer bei einer Pressekonferenz in Hewlêr (Erbil) verlesenen Deklaration veröffentlicht. Sie hat zum Ziel, Medienöffentlichkeit über die militärischen Machenschaften des türkischen Staates in allen Teilen Kurdistans zu schaffen und setzt sich für ein Ende des Krieges durch Dialog ein. Ein besonderes Anliegen ist hierbei eine friedliche Konfliktlösung gerade zwischen verschiedenen kurdischen Akteur:innen.

In diesem Kontext finden immer wieder Veranstaltungen unter dem Titel „Erdoğans ‚Neue Türkei‘ und der Krieg gegen die Kurd:innen – Bericht der Friedensdelegation nach Südkurdistan“ statt.

Folgende Termine für weitere Veranstaltungen von „Defend Kurdistan“ stehen bereits fest:

14. August, Düsseldorf: Bundesweite Großdemonstration „Defend Kurdistan – gegen die türkische Besatzung“, Start: 11 Uhr am DGB-Haus (Friedrich-Ebert-Straße 34-38)

24. August, Kiel: Informationsveranstaltung und Diskussion „Erdoğans ‚Neue Türkei‘“, 19 Uhr, Die Pumpe (Galerie) (Hassstr. 22, Kiel)

6. September, Marburg: Rojava Café (genaue Zeit und Ort werden noch bekannt gegeben)

Details zu einer größeren Podiumsdiskussion in Köln werden bald veröffentlicht.

Weitere Informationen zu „Defend Kurdistan“ finden sich online:

Homepage: www.defend-kurdistan.com

Twitter: @DefendKurd