Drei Verletzte bei Anschlag in Hesekê

In Hesekê ist eine Motorradbombe explodiert, drei Menschen wurden verletzt. Es handelt sich um Kämpfer der Demokratischen Kräfte Syriens.

Mutmaßliches IS-Attentat

Bei einem Anschlag in Hesekê sind drei Menschen verletzt worden. Die Behörde für innere Sicherheit (Asayîş) teilte mit, ein geparktes und mit Sprengstoff beladenes Motorrad sei explodiert. Die Detonation habe sich in der Nähe eines Customer Care Centers ereignet. Bei den Verletzten handele es sich um Kämpfer der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD). Ob es Schwerverletzte unter ihnen gibt, war zunächst noch unklar. Sie wurden von Rettungskräften in ein örtliches Krankenhaus gebracht.

Erste Hinweise auf die Verdächtigen erlangte das Bündnis durch die Festnahme eines Mannes, der mit einer weiteren Motorradbombe vom Tatort flüchtete und mithilfe von Anwohnern gestoppt und anschließend durch die Asayîş festgenommen werden konnte. Es soll sich um ein Mitglied der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) handeln. Die Asayîş hat Ermittlungen eingeleitet. Das mit Sprengstoff bestückte Fahrzeug des Festgenommenen wird derweil noch untersucht, anschließend soll es kontrolliert gesprengt werden.

Tatort in der Nähe von Gefängnis mit IS-Söldnern

Die Explosion ereignete sich um etwa 17:40 Uhr Ortszeit in Hosh Al-Ba'ar. Das Viertel liegt im Süden von Hesekê und ist nur wenige Minuten vom Sina-Gefängnis im Bezirk Xiwêran (Gweiran), in dem tausende IS-Terroristen inhaftiert sind, entfernt. 2022 war es zu einer versuchten Erstürmung der Haftanstalt gekommen. Die Dschihadistenmiliz hatte damals im Rahmen eines von langer Hand geplanten Vorhabens versucht, ihre inhaftierten Mitglieder zu befreien. Dabei waren 121 Angehörige der QSD, der Sicherheitskräfte, des Personals und der Zivilbevölkerung ums Leben gekommen, 374 IS-Terroristen wurden getötet.

Zweiter Anschlag in Hesekê binnen einer Woche

Bei dem heutigen Anschlag in Hesekê handelt es sich um das zweite Attentat gegen die QSD binnen einer Woche. Am Montag waren bei der Explosion durch einen an ein Fahrzeug des Verbands der Kriegsversehrten angebrachten Sprengsatz drei Kämpfer getötet worden. Das Bündnis machte den türkischen Staat für den Angriff verantwortlich. Die Ermittlungen dauern weiter an.