Charity-Veranstaltung „Die Kunst der Solidarität“ in Berlin

Unter dem Motto „Die Kunst der Solidarität“ veranstaltet die Städtepartnerschaft Friedrichshain-Kreuzberg – Dêrik e.V. eine Kunst- und Kulturveranstaltung mit Auktion. Der Erlös soll einem Geflüchtetendorf in Rojava zugute kommen.

Unterstützung für ein Geflüchtetendorf bei Dêrik

Unter dem Motto „Die Kunst der Solidarität“ veranstaltet die Städtepartnerschaft Friedrichshain-Kreuzberg – Dêrik e.V. eine Kunst- und Kulturveranstaltung mit einer Kunstauktion. Mit dem Erlös der Veranstaltung soll die Partnerstadt des Bezirks beim Bau eines Geflüchtetendorfes unterstützt werden. Das Dorf im Umland von Dêrik soll den von der Türkei und ihren islamistischen Söldnern aus Efrîn und Şehba vertriebenen Menschen ein neues Zuhause geben.

„Viele der jetzt zum zweiten Mal Geflüchteten möchten sich in Dêrik dauerhaft niederlassen und nicht erneut jahrelang in Zelten leben“, erklärte Elke Dangeleit vom Vorstand der Städtepartnerschaft. Im Januar 2025 hat der Verein bereits Spenden in Höhe von 5.000 Euro nach Dêrik geschickt. Davon seien 20 Kühlschränke für die ersten 20 Häuser gekauft worden. Nun soll ein mit Solarenergie betriebener Trinkwasserbrunnen die Menschen im Dorf mit sauberem Wasser versorgen. Die Städtepartnerschaft Friedrichshain-Kreuzberg möchte mit dieser Charity-Veranstaltung ihre Partnerstadt bei dem Vorhaben unterstützen.

Das Programm

Die Charity-Veranstaltung finden am kommenden Samstag, 22. Februar, in den Räumlichkeiten der Spore-Initiative in Berlin-Neukölln (Hermannstr. 86) statt, Beginn ist 17 Uhr. Das Programm wird laut Ankündigung wie folgt gestaltet:

• Gedichte von Nezir Melle auf Kurdisch und Deutsch

• Live-Painting des bekannten Malers Lukman Ahmad

• Versteigerung des live gemalten Bildes und weiterer Bilder von Lukman Ahmad

• Gespräch über kurdische Kunst mit Lukman Ahmad und Znara Ahmed aus Dêrik

• Musikalische Begleitung, Infotisch und Büffet

Die Künstler:innen

Nezir Melle stammt aus Amûdê im Nordosten Syriens und kam 2004 nach Berlin. Sein Studium der Agrartechnik absolvierte er 1987 an der Universität Aleppo. Während seines Studiums war er Mitglied einer freien studentischen Kultur- und Kunstvereinigung, internationale Literatur mit dem Schwerpunkt Drama und Lyrik. In Amûdê war er als Regisseur und Dramaturg einer kurdischen Laien-Theatergruppe tätig. Darüber hinaus war Nezir Melle Mitherausgeber des kurdischen Kunst- und Kulturmagazins „Rojda“ und organisierte Kulturveranstaltungen wie Lesungen von Lyrik und Theateraufführungen sowie Seminare zur Literatur in Nordostsyrien und im Libanon. Als Schriftsteller publizierte er diverse Erzählungen, Gedichte und Theaterstücke. Die Theaterstücke wurden zu kurdischen Neujahrsfesten und auf Kulturfestivals in Amûde und Qamişlo aufgeführt. Aktuell arbeitet er in Berlin beim Diakonischen Werk im Bereich Kinderschutz und Inobhutnahme.

Lukman Ahmad stammt aus Hesekê, das ebenfalls im Nordosten Syriens liegt, und lebt seit 2010 in den USA. Er ist Autodidakt in expressionistischer Malerei. In über 45 Ausstellungen in verschiedenen Ländern, darunter Syrien, Türkei, der Kurdistan-Region des Irak (KRI), Schweiz, Libanon und in den Vereinigten Staaten wurden seine Werke ausgestellt. Die Galerien und Ausstellungen reichten von Einzelausstellungen wie in Washington, D.C. mit der Foundary Gallery (2012), dem Voice of America-Gebäude (2015) und der Jerusalem Fund Gallery (2013); und Gruppenausstellungen wie die West Branch Gallery and Sculpture Park in Stowe, Vermont (2016), Artomatic in Maryland (2012, 2015 und 2016), das Ackland Art Museum mit der University of North Carolina (2011) und das Workhouse Art Center in Virginia (2014), The Jerusalem Gallery, Washington DC (2013-2019) und Artfactory, VA (2022).

Znara Ahmed stammt aus Dêrik. Sie ist Kunstkuratorin, Gründerin und Direktorin der Sêv Art Gallery, die in Hewlêr (Erbil), der Hauptstadt der KRI ansässig ist. Sie engagiert sich in der Förderung der angewandten Kunst in der kurdischen Gemeinschaft. Ihr Studium schloss sie an einer syrischen Hochschule für angewandte Kunst in der Abteilung Keramik ab.