Russland: 200 „Terroristen” in Syrien getötet

Bei einem Luftangriff in Syrien hat Russland nach eigenen Angaben rund 200 „Terroristen” getötet. Ziel sei ein Stützpunkt nördlich von Palmyra gewesen.

Das russische Militär hat nach eigenen Angaben rund 200 „Terroristen“ bei einem Luftangriff in Syrien getötet. Das berichteten die russische Nachrichtenagentur Interfax und die Agentur Tass am Freitagabend unter Berufung auf die russische Militärführung in Syrien.

Ziel des Luftangriffs sei demnach ein Stützpunkt nördlich von Palmyra gewesen. Dabei seien „zwei Unterschlupfe zerstört” worden, zudem „24 Kleintransporter mit schweren Maschinengewehren”, rund 500 Kilogramm Munition und Anlagen zur Herstellung von Sprengsätzen. Wer genau die Getöteten waren, geht aus den Berichten nicht hervor.

Laut Admiral Alexander Karpow, der an der russischen Militärmission in Syrien beteiligt ist, seien in dem zerstörten Stützpunkt Terrorangriffe in verschiedenen Regionen des Landes vorbereitet worden. Sie hätten auf öffentliche Institutionen abgezielt, um das Land im Vorfeld von Wahlen zu destabilisieren, zitiert Tass den stellvertretenden Leiter des russischen Versöhnungszentrums in Syrien.

Präsidentschaftswahl für 26. Mai angesetzt

In Syrien soll am 26. Mai eine Präsidentschaftswahl abgehalten werden. Im Ausland lebende Staatsangehörige könnten bereits am 20. Mai in Botschaften ihre Stimme abgeben, teilte Parlamentspräsident Hamuda Sabagh am Sonntag mit. Es handelt sich um die zweite Präsidentenwahl seit Beginn des Krieges vor zehn Jahren. Seit Montag können Kandidaturen eingereicht werden. Bewerber müssen mindestens zehn Jahre ohne Unterbrechung in Syrien gelebt haben, womit im Exil lebende Oppositionelle von der Kandidatur ausgeschlossen sind. Es wird erwartet, dass Präsident Baschar al-Assad sich um eine vierte Amtszeit bewirbt. Eine Wiederwahl dürfte ihm sicher sein. Der 55-Jährige regiert Syrien seit dem Jahr 2000.