PKK erinnert an Mai-Gefallene

„Unsere Gefallenen sind eine Fackel, die unseren weiteren Weg beleuchten. Sie sind unsere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und immer und überall unsere Hauptkraftquelle“, erklärt die PKK im Gedenken an die Mai-Gefallenen.

Das Exekutivkomitee der PKK hat eine Erklärung zu Persönlichkeiten abgegeben, die im Monat Mai im revolutionären Kampf ums Leben gekommen sind. „Wir rufen unser Volk und unsere Freundinnen und Freunde dazu auf, den Freiheitskampf im Mai auf der Linie der Gefallenen weiterzuentwickeln und jeden Tag im Gedenken an unsere mutigen Gefallenen Veranstaltungen durchzuführen“, erklärt die PKK und erinnert an die Revolutionärinnen und Revolutionäre Haki Karer, Deniz Gezmiş, Hüseyin Inan, Yusuf Aslan, Şîrîn Elemhûlî, Ferzad Kemanger, Ozan Mizgîn, Ulaş Bayraktaroğlu und alle im Mai Gefallenen.

„Angefangen mit unserem ersten großen Gefallenen Haki Karer bis zu Gulçiya Gabar, die zuletzt als Gefallene bekannt gegeben wurde, erinnern wir mit Respekt, Liebe und Dankbarkeit an alle unseren tapferen Gefallenen und erneuern unser Versprechen, ihre Ziele umzusetzen und die Erinnerung an sie lebendig zu halten. Wir grüßen alle Menschen aus unserem Volk und unsere demokratischen Freundinnen und Freunde, die auf der Linie von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] und der Gefallenen Widerstand leisten. Wir sind davon überzeugt, dass wir unseren Kampf für Freiheit und Demokratie in diesem Monat der Gefallenen steigern und mit dem 14. Mai [Wahltag in der Türkei] eine Entwicklung hervorbringen werden, die den AKP/MHP-Faschismus zerschlagen und ein freies Kurdistan und eine demokratische Türkei einleiten wird“, so das Exekutivkomitee der PKK.

Gulçiya Gabar: „Leidenschaftlicher Freiheitsdrang“

In der Erklärung wird betont, dass in den vergangenen Jahrzehnten an jedem Tag im Mai Dutzende wertvolle Menschen im Befreiungskampf ums Leben gekommen sind. So sei kurz vor Beginn des Monats der Gefallenen der Tod von Gulçiya Gabar und Pelşîn Newroz bekannt gegeben worden und vor Kurzem auch der von Dilxwaz Gabar, Sozda Botan und Ciwana Oremar. Die PKK gedenkt ihrer und ruft die Frauen und die Jugend in Kurdistan, insbesondere in Mêrdîn und Botan, dazu auf, sich ihrer anzunehmen.

Gulçiya Gabar war Mitglied der Kommandantur des zentralen Hauptquartiers der HPG, des Kommandorats der YJA Star und des Parteirats der PAJK. Die PKK erklärt im Gedenken an sie: „Gulçiya Gabar war eine rebellische Tochter Mêrdîns und hat leidenschaftlich für Freiheit gekämpft. Sie hat ihr gesamtes Leben und ihre ganze Kraft dem kurdischen und Frauenbefreiungskampf gegeben. Sie war als Freiheitskämpferin in allen Teilen Kurdistans und seit dem Moment ihres Beitritts niemals von der Guerilla getrennt.“ Vom Sieg der apoistischen Freiheitslinie sei sie felsenfest überzeugt gewesen und nie davon abgewichen. Damit habe sie der Partei und der Guerilla große Kraft gegeben. Sie habe über das Bewusstsein und den Willen verfügt, unter allen Bedingungen Lösungen zu produzieren, und damit gezeigt, dass die wahre apoistische Militanz nicht auf Allwissenheit beruht, sondern auf einem leidenschaftlichen Freiheitsdrang.

Deniz Gezmiş, Yusuf Aslan und Hüseyin Inan

Deniz Gezmiş, Yusuf Aslan und Hüseyin Inan waren die revolutionären Anführer der 68er-Bewegung in der Türkei und wurden am 6. Mai 1972 in Ankara hingerichtet. Die PKK erklärt im Gedenken an sie, dass ihr Kampf maßgeblich zur Entstehung der PKK beigetragen hat und sie „den Marsch zu einem freien Kurdistan und einer demokratischen Türkei“ begonnen haben. „Die Erinnerung an diese heldenhaften Gefallenen lebt heute in unserem vereinten revolutionären Kampf gegen den AKP/MHP-Faschismus weiter. Dieser Kampf lässt die faschistische Mentalität und die Völkermordpolitik in der Türkei zusammenbrechen. Bei den Wahlen am 14. Mai wird dem Faschismus ein letzter Schlag versetzt und der Weg zum Sieg in dem von diesen Gefallenen vor fünfzig Jahren begonnenen demokratisch-revolutionären Kampf geöffnet“, so die PKK.

Unsere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

In der Erklärung gedenkt die PKK auch Şîrîn Elemhûlî, Ferzad Kemanger, Ali Haydariyan, Ferhat Wekilî und Mehdi İslamî, die am 9. Mai 2010 im Iran hingerichtet wurden, Ulaş Bayraktaroğlu, der am 9. Mai 2017 im Kampf gegen den IS in Raqqa gefallen ist, und Hozan Mizgîn, die am 11. Mai 1992 in Tetwan im Befreiungskampf ums Leben kam. „Die Praxis der vergangenen fünfzig Jahre hat gezeigt, dass sich ein freiheitliches und demokratisches Bewusstsein und eine entsprechende Organisierung und Praxis immer unter der Führung der Gefallenen entwickeln und ihr Werk sind. Unsere Gefallenen sind eine Fackel, die unseren weiteren Weg beleuchten. Sie sind unsere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und immer und überall unsere Hauptkraftquelle“, erklärt die PKK.